dpa-AFX Überblick
KONJUNKTUR von 17.00 Uhr - 26.02.2018
USA: Neubauverkäufe fallen erneut deutlich
WASHINGTON - In den USA sind die Verkäufe neuer Häuser im Januar zum zweiten Mal infolge deutlich gefallen. Im Vergleich zum Vormonat gingen sie um 7,8 Prozent zurück, wie das Handelsministerium am Montag in Washington mitteilte. Analysten hatten dagegen einen Anstieg um 3,5 Prozent erwartet. Auf das Jahr hochgerechnet fielen die Hausverkäufe auf 593 000 Einheiten.
EU will Regulierung von Kryptowährungen auf Prüfstand stellen
BRÜSSEL - Die EU-Kommission will prüfen, ob Kryptowährungen auf EU-Ebene schärfer reguliert werden müssen. Das erklärte Vizepräsident Valdis Dombrovskis am Montag in Brüssel nach einem Gespräch mit Aufsichtsbehörden, Zentralbanken und Marktteilnehmern. Dafür sollen Chancen und Risiken sowie die bisherigen Regeln auf den Prüfstand. Ein Zeitplan wurde nicht genannt.
Griechischer Notenbankchef für eine vorbeugende Kreditlinie
ATHEN - Griechenland sollte aus Sicht von Notenbankchef Ioannis Stournaras am Ende des laufenden Hilfsprogramms im August eine weitere Absicherung durch eine vorsorgliche Kreditlinie nicht von vornherein ausschließen. "Das sollte man nicht dramatisch einstufen. Die vorläufige Kreditlinie wird wie ein Schutzschild wirken", sagte Stournaras am Montag bei der jährlichen Tagung der griechischen Zentralbank in Athen. Die Regierung unter Alexis Tsipras lehnt einen solchen Kreditrahmen allerdings strikt ab.
ROUNDUP: Britische Labour-Partei kämpft für Zollunion nach dem Brexit
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COVENTRY - Der britischen Premierministerin Theresa May droht neuer Brexit-Ärger. Die oppositionelle Labour-Partei will für eine "neue, umfassende Zollunion" nach dem EU-Austritt kämpfen. Das kündigte Labour-Chef Jeremy Corbyn am Montag in einer Rede in der englischen Stadt Coventry an. Damit könnten angesichts der knappen Mehrheitsverhältnisse im Londoner Parlament Mays Brexit-Pläne ins Schlingern geraten: Sie schließt jegliche Zollunion mit der EU aus.
Bundesbank-Vorstand: Sekundenüberweisungen schneller als Bitcoin
HANNOVER - Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele sieht keinen Bedarf für Kryptowährungen wie Bitcoin. Sekundenschnelle Geldüberweisungen - sogenannte Instant Payments - "sind schneller, verbrauchen nur einen Bruchteil der Energie wie Bitcoin und sind zudem deutlich kostengünstiger", sagte Thiele am Montag in Hannover. Er sehe keinen Bedarf für Krypto-Währungen "im Allgemeinen und digitalem Zentralbankgeld im Besonderen."
Helaba-Verwaltungsratschef zu EZB-Kritik: Größe war kein Problem
FRANKFURT - Hessens Sparkassen-Präsident Gerhard Grandke hält die Kritik der EZB-Bankenaufsicht an der Größe des Verwaltungsrates der Landesbank Helaba für ungerechtfertigt. "Es war nicht zum Nachteil der Helaba, dass die Zusammensetzung so ist, wie sie ist", sagte Grandke, der dem Helaba-Verwaltungsrat vorsitzt, am Montag in Frankfurt. Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) sei schließlich in den vergangenen Jahren unter den öffentlich-rechtlichen Häusern nicht das schlechteste gewesen.
Umfrage: Betriebsräte beklagen gestiegenen Arbeitsdruck
DÜSSELDORF/FRANKFURT - Die größeren deutschen Unternehmen sind auf die Herausforderungen der Digitalisierung und des gleichzeitigen demografischen Wandels nicht ausreichend vorbereitet. Das ist das Fazit einer am Montag veröffentlichten Betriebsrätebefragung der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung in Düsseldorf. Danach beklagten jeweils rund 70 Prozent der Arbeitnehmervertreter hohen Arbeitsdruck, damit verbundene psychische Belastungen und Defizite bei der Qualifizierung.
Volkswirte: Konjunktur ist stark ins neue Jahr gestartet
NÜRNBERG - Die deutsche Konjunktur ist nach Einschätzung von Experten erwartungsgemäß stark ins Jahr 2018 gestartet. Die Zeichen stünden weiter auf Wachstum. Das dürfte nach den bisherigen Vorzeichen mit einem um mehr als zwei Prozent steigenden Bruttoinlandsprodukt (BIP) mindestens so groß ausfallen wie 2017, prognostizierten Volkswirte deutscher Großbanken und Konjunkturforscher in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Einige rechnen sogar mit einem noch stärkeren Wirtschaftswachstum. Auch auf dem Arbeitsmarkt werde sich die "günstige Grundtendenz" fortsetzen, versicherten sie.
Merkel sieht Wirtschaftsressort als 'große Chance' für CDU
BERLIN - CDU-Chefin Angela Merkel hat den Verlust des Finanzministeriums im Falle einer neuen großen Koalition als "schmerzhaft" bezeichnet. Die CDU habe an dieser Frage aber nicht die Koalitionsverhandlungen scheitern lassen wollen, sagte Merkel am Montag auf dem Parteitag in Berlin mit Blick auf parteiinterne Kritik.
Forscher: Beim Jobboom in Deutschland scheint Ende der Fahnenstange erreicht
NÜRNBERG - Beim Jobboom in Deutschland scheint vorerst das Ende der Fahnenstange erreicht. Jobvermittler rechnen für die kommenden Monate nicht mehr mit einer ähnlich kräftigen Dynamik wie im Vorjahr, geht aus dem am Montag veröffentlichten Arbeitsmarktmonitor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Auch die Prognosen für die Entwicklung der Arbeitslosigkeit fallen nach Einschätzung der regelmäßig vom IAB befragten 156 Arbeitsagentur-Chefs gedämpfter aus als in den Vormonaten.
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