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    Asset-Allokation 2018  1083  0 Kommentare Das Ende der Blockchain

    Digitalisierung und neue Technologien schreiten in rasendem Tempo voran. In dieser Serie zeigen wir gegenwärtige Wachstumsbranchen und Entwicklungen, die zukünftig wichtig werden. Die Zukunft der Blockchain behandelt der vierte Beitrag.

    Der Bitcoin selbst mag ein wertleeres Spekulationsobjekt sein - unbestreitbar ist, dass er eine Technologie in die Öffentlichkeit getragen hat, der Branchen übergreifendes, revolutionäres Potential zugeschrieben wird. Unternehmen, die mit der Blockchain in Verbindung gebracht werden, gelten als zukunftssicher. Dabei scheint die Blockchain weder etabliert noch ihr Einsatz technische ausgereift.

    Daher wundert es nicht, dass Profi-Anleger der neuen Technologie skeptisch gegenüber stehen. Nach einer aktuellen TED-Umfrage der Investmentgesellschaft Universal Investments unter institutionellen Investoren aus Versorgungseinrichtungen, Banken, Pensionskassen, Stiftungen und Versicherungen meinen zwar 45 %, dass die Blockchain zukünftig wichtig werden wird. Sogar 49 % gehen davon aus, dass die Finanzbranche sich durch die Technologie verändern wird. Dennoch befasst sich aktuell nur gut 13 % mit Anlagemöglichkeiten und knapp vier von zehn Finanzprofis halten ein Engagement in naher Zukunft für unwahrscheinlich. 

    Gewaltiges Umwälzungspotential 

    Dabei scheint es ebenso Konsens zu sein, dass die Technologie ganze Branchen auf Links krempeln könnte. Im Prinzip gleicht die Blockchain einer dezentralisierten Datenbank. Wie eine herkömmliche Datenbank ermöglicht sie es, Transaktionen zwischen den Teilnehmern durchzuführen und zu speichern. Im Gegensatz zur traditionellen Datenbank, wo die Daten an nur einem Ort abgelegt sind, wird in der Blockchain die Speicherung und Verifikation auf allen teilnehmenden Rechnern durchgeführt. Auf diese Weise ersetzt das Algorithmen-System die bisher benötigte Zentrale. Diese Struktur macht nach Ansicht von Milosz Matuschek, Dozent an der Pariser Sobonne, das Potential der Technologie aus: „Das Revolutionäre der Blockchain-Technologie besteht in der weitgehenden Neutralisierung von Mittelsmännern und Gatekeepern“, erklärt er in einem Beitrag der NZZ

    Daraus resultierten viele Vorteile: sie sei eine „fast fälschungssichere, transparente und (im Idealfall) autoritätsfreie virtuelle Infrastruktur mit zahlreichen Anwendungsgebieten, von alternativen Währungs- und Zahlungssystemen über smarte Verträge, Buchführung, Dokumentation und Prognostik bis hin zu E-Voting oder Charity“.

    Smart Contracts

    Die Blockchain-Technologie hält ein riesiges Anwendungsspektrum bereit und zahlreiche Big Player aus aller Herren Länder und aus ebenso vielen Sektoren testen aktuell Blockchain Anwendungen. Die bekannteste ist die digitale Währung Bitcoin. Weniger bekannt, aber deutlich umfangreicher ist die Ethereum-Blockchain. Sie ermöglicht es nicht nur Transaktionen durch zu führen, sondern darüber hinaus, die Transaktionen mit weiteren Befehlen zu programmieren, etwa, unter welchen Bedingungen eine Transaktion durchgeführt werden soll. 

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    Dominik Weiss
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    Dominik Weiss hat an den Universitäten Bielefeld und Salzburg Medien- und Wirtschaftswissenschaften studiert. Er ist zuständiger Redakteur für Wirtschaftsnachrichten bei der Euro Advisor Services GmbH (www.fundresearch.de).
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    Verfasst von Dominik Weiss
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