Zalando
Chartverlauf trübt sich ein!
So erwartet der Konzern eine Marge auf Basis des bereinigten Gewinns vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 4 bis 5 Prozent, nach 4,8 Prozent im Vorjahr, wie das Unternehmen am Donnerstag in Berlin mitteilte. Das bereinigte EBIT soll demnach bei 220 bis 270 Millionen Euro liegen - nach 215 Millionen in 2017. Aber bereits nach Vorlage der vorläufiger Zahlen Mitte Januar hatte Vorstandsmitglied Rubin Ritter angekündigt, nicht von steigenden Margen auszugehen und sich lieber auf starkes Wachstum und den Ausbau des Marktanteils konzentrieren zu wollen. Derzeit liegt der Anteil bei gerade einmal 1,3 Prozent – es sollen aber einmal 5,0 Prozent werden. Für das laufende Jahr kündigte Zalando an, in zwei weiteren europäischen Ländern an den Start zu gehen. Zudem kommen im März Kosmetikprodukte neu ins Sortiment.
Technisch jedoch präsentiert sich das Chartbild zunehmend bärisch! Zwar befindet sich das Wertpapier seit Börsendebüt noch immer in einem intakten Aufwärtstrendkanal, stieß in den letzten Monaten aber immer wieder an die obere Begrenzung und wurde zurückgeworfen – so auch gegen Ende Januar. Nicht weiter schlimm könnte man an dieser Stelle denken, aber hierdurch wird jetzt eine klare SKS-Formation erkennbar, deren Nackenlinie (blau) um etwa 44,00 Euro verläuft. Möglicherweise könnte die potenzielle Trendwendeformation demnächst noch zu weiteren Abgaben führen.
Lesen Sie auch
Noch ist alles drin
Der handfeste Kursabschlag am Donnerstag ist noch kein Beinbruch. Sollte die Zalando-Aktie jedoch unter das Niveau von rund 44,00 Euro per Tageschlusskurs zurücksetzen, dürfte die SKS-Formation erste Kursabschläge in Richtung EMA 200 bei aktuell 42,79 Euro bereithalten. Darunter sind weitere Abgaben auf die Novemberzwischentiefs bei 39,25 Euro anzunehmen. Für beide Abwärtsstrecken können Investoren beispielshalber auf das Unlimited Turbo Short Zertifikat (WKN: CQ5LGE) setzen und bei Erreichen der unteren Kursziele eine Rendite von bis zu 140 Prozent abgreifen. Eine Verlustbegrenzung (Stop) wird aber noch über der 50-Tage-Durchschnittslinie von 45,87 Euro favorisiert. Ein Anstieg der Aktie darüber könnte hingegen zu einem Kurslückenschluss führen, im weiteren Verlauf sogar an die Zwischenhochs aus Ende Februar bei 48,15 Euro. Höhere Kursnotierungen werden aufgrund der dort verlaufenden Trendlinie jedoch nur sehr schwer zu realisieren sein.