Deutsche Anleihen wegen Handelskonflikt gesucht
FRANKFURT (dpa-AFX) - Sichere Anlagen wie deutsche Staatsanleihen waren am Freitag gesucht. Während die Kurse zulegten, gingen die Renditen im Gegenzug zurück. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten gegen Mittag mit 0,61 Prozent und damit drei Basispunkte niedriger als am Donnerstag. Auch in anderen Euroländern waren die Renditen rückläufig. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future stand zuletzt bei 160,15 Punkten.
Seit dem Vorabend gehen Anleger auf Nummer sicher und fragen verstärkt Staatsanleihen nach. Auslöser sind die von US-Präsident Donald Trump am Donnerstagabend angekündigten Schutzzölle auf Stahl und Aluminium. Die Angst vor einem breiten Handelskonflikt lastete auf den globalen Aktienmärkten. Im Gegenzug wurden als verhältnismäßig sicher geltende Wertpapiere angesteuert.
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Ein gegenteiliges Bild zeigte sich in Japan. Dort stiegen die Kapitalmarktzinsen im Trend an, wenngleich sie durch die Zinskurvensteuerung der Bank of Japan nicht allzu viel Spielraum haben. Auslöser der Entwicklung waren Äußerungen von Japans Notenbankchef Haruhiko Kuroda, der eine Debatte über eine straffere Geldpolitik für das Fiskaljahr 2019 in Aussicht stellte. Es war das erste Mal, dass Kuroda die Möglichkeit einer geldpolitischen Straffung mit einem konkreten Zeitpunkt verband./bgf/jkr/fba