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    Wegwerfstadt  3691  3 Kommentare New York: Abriss des JPMorgan Chase Tower beschlossen

    Bereits in den 1950er und 1960er Jahren setzten sich New Yorker Anwohner, Architekten und Architekturliebhaber für den Erhalt von Gebäude in New York ein. Teilweise mit Erfolg, wie in SoHo, aber teilweise auch vollkommen erfolglos, wie beim Savoy Plaza Hotel am Central Park, wo heute Apple residiert. Nun geht es um die Gebäude der 1960er Jahre im Grand Central District. 

    Das jüngste Beispiel aus New York zeigt, dass auch moderne Hochhäuser im internationalen Stil und ein internationales Bankhaus keine Garanten dafür sind, damit Hochhäuser aus den 1960er Jahren erhalten bleiben. New Yorker Architekten und Architekturliebhaber blicken mit weit aufgerissenen Augen auf das JPMorgan Chase Hochhaus (1957-1961) an der 270 Park Avenue, gelegen zwischen East 47th und 48th Straße - entworfen vom Architekturbüro SOM (Skidmore, Owings & Merrill). In dem 215 Meter hohen Stahl-Glas-Hochhaus residiert seit Jahrzehnten JPMorgan Chase. Auf 53 Stockwerken bietet es Platz für 6.000 Mitarbeiter. Bei einem 70-stöckigen Neubau hätte das Investmenthaus genügend Raum um 15.000 Mitarbeiter unterzubringen. Der geplante Skyscaper soll 2024 fertig sein.

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    Ende Februar hatte New Yorks Bürgermeister, Bill de Blasio, den Abriss des Hochhauses bestätigt. Der renommierte Architekturkritiker Paul Goldberger twitterte: "Ich bin sprachlos". Bauherr des geplanten Neubaus wird JPMorgan Chase sein. Jamie Dimon von  JPMorgan Chase sagte: "Wir verpflichten uns erneut zu New York und dem erstklassigen Umfeld." Nach gut 60 Jahren auf der Insel wird der "Altbau" ab 2019 abgerissen und durch einen neuen Skyscaper ersetzt. Noch im Jahr 2011 wurden umfangreiche Renovierungsarbeiten abgeschlossen, wodurch das Hochhaus ein Jahr später eine LEED Platinum-Auszeichnung des U.S. Green Building Council erhielt.

    New York: JPMorgan Chase Tower, 270 Park Avenue, Quelle hier.

    Die nun vorbereiteten Neubaupläne - ein Hochhaus das 150 Meter höher sein wird als der Altbau - resultieren aus einer Gesetzesänderung für das Quartier, denn es steht im Grand Central District. Die Zonierung für diesen Bereich Manhattans wurde 2017 dahingehend aktualisiert, dass nochmals höhere Wolkenkratzer - als bislang bereits erlaubt - errichtet werden dürfen. Dazu hatte sich im vergangenen Jahren eine Initiative gegründet, die den Bau neuer Wolkenkratzer in der Umgebung der Grand Central Station fördern und die Gegend als das neue Geschäftsviertel auf Manhattan vermarkten will. Es kann durchaus damit gerechnet werden, dass das neue Gesetz weitere Abrisse befördern wird. 


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    Dr. Carsten Schmidt
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    Dr. Carsten Schmidt studierte an der FU Berlin Betriebswirtschaft und Neuere Geschichte. Er promovierte bei Prof. Dr. Paul Nolte. Schmidt organisierte Lehrveranstaltungen und Konferenzen am Center for Metropolitan Studies (TU Berlin). Hielt an der TU Istanbul einen Vortrag zu New York. Ist Buchautor von: Manhattan Modern. Darüber hinaus war er für Rocket Internet im Bereich Content tätig und veröffentlicht regelmäßig Aufsätze zum Berliner Immobilienmarkt.
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    Verfasst von Dr. Carsten Schmidt
    Wegwerfstadt New York: Abriss des JPMorgan Chase Tower beschlossen Bereits in den 1950er und 1960er Jahren setzten sich New Yorker Anwohner, Architekten und Architekturliebhaber für den Erhalt von Gebäude in New York ein. Teilweise mit Erfolg, wie in SoHo, aber teilweise auch vollkommen erfolglos, wie beim Savoy Plaza Hotel am Central Park, wo heute Apple residiert. Nun geht es um die Gebäude der 1960er Jahre im Grand Central District.