Aktien Frankfurt Eröffnung
Dax rutscht weiter ab - Angst vor Handelskonflikt
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag nahtlos an seine schwache Vorwoche angeknüpft. In den ersten Minuten ging es für den Dax um 0,46 Prozent auf 11 858,65 Punkte abwärts. Er rutschte damit unter das Zwischentief aus dem August vergangenen Jahres auf das Niveau von Februar 2017 ab. Die Angst vor steigenden Zinsen und die Sorgen vor einem Handelskonflikt mit den USA überschatteten zurzeit alle anderen Themen, schrieb Marktanalyst Milan Cutkovic von Axitrader.
Nach der Ankündigung von Strafzöllen auf Stahl und Aluminium goss US-Präsident Donald Trump am Wochenende weiter Öl ins Feuer. Er drohte den Europäern nun auch mit Strafabgaben für Import-Autos, sollten diese ihrerseits mit höheren Zöllen auf US-Produkte antworten. Vor allem die Papiere von BMW gerieten daraufhin unter Druck.
Auch wegen der unklaren Lage nach den Wahlen in Italien dürfte die Nervosität an den Märkten für den Moment nicht nachlassen, so Cutkovic. Dort sieht es ebenfalls nach einer zähen Regierungsbildung aus. Es zeichnete sich zuletzt ein Vorsprung für europakritische und rechte Parteien ab, die von den Akteuren an den Finanzmärkten skeptisch betrachtet werden. Aller Voraussicht nach können sie aber nicht allein regieren. In den Hintergrund tritt damit an den Börsen das Ja der SPD-Basis zur Großen Koalition, mit dem die politische Hängepartie zumindest in Deutschland beendet wird.
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Der MDax , in dem mittelgroße deutsche Unternehmen versammelt sind, sank zuletzt um 0,31 Prozent auf 25 147,55 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax konnte sich dank hoher Kursgewinne bei Siltronic gegen den schwachen Gesamttrend behaupten und notierte zuletzt 0,52 Prozent höher bei 2495,28 Punkten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,17 Prozent auf 3319,10 Punkte./tav/ag