dpa-AFX-Überblick
UNTERNEHMEN vom 12.03.2018 - 15.15 Uhr
ROUNDUP 2: Innogy-Chef hält sich bedeckt zu Aufspaltungsplänen
ESSEN - Für den Energiekonzern Innogy kommt die bevorstehende Zerschlagung völlig überraschend. "Wir haben Samstagabend Kenntnis von den Plänen erhalten", sagte Vorstandschef Uwe Tigges auf der Pressekonferenz um vergangenen Geschäftsjahr. Äußern wollte er sich zur geplanten Übernahme und anschließenden Aufteilung nicht. "Zum Bestand der Innogy können wir gar nichts sagen."
ROUNDUP: Verdi unterstützt Energie-Deal um Innogy - auch Zypries sieht Chancen
ESSEN - Eon und RWE können die Aufteilung ihrer Geschäfte mit Unterstützung aus Politik und Gewerkschaften angehen. Verdi-Chef Frank Bsirske kündigte am Montag das Ja der Gewerkschaftsvertreter im RWE-Aufsichtsrat zu den Plänen an, die eine Zerschlagung der Netz- und Ökostromtochter Innogy vorsehen. Er sehe die Chance, "starke und investitionskräftige Unternehmen aufzubauen und auch Perspektiven zu erschließen für Wachstum und für die Arbeitsplätze", sagte Bsirske in Potsdam. Er ist Vizechef des RWE-Aufsichtsrats.
Merkel: Habe Vertrauen in Energiekonzerne
BERLIN - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die geplante Neuordnung bei den Energieriesen Eon und RWE indirekt grundsätzlich begrüßt. Merkel sagte am Montag vor der Unterzeichnung des Koalitionsvertrags in Berlin, sie habe Vertrauen in die Energiekonzerne, dass diese die beste Variante wählten, wie sie die Energiewende schafften. Im Koalitionsvertrag habe der schnellere Ausbau von Trassen zur Energiewende eine große Bedeutung.
Kommunale RWE-Aktionäre stützen Energie-Deal mit Eon
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ESSEN - Die beim Energiekonzern RWE wichtigen Kommunen stellen sich hinter die geplante Aufteilung der Geschäfte mit dem Konkurrenten Eon . Sie sei "aus kommunaler Sicht sowohl strategisch als auch finanzwirtschaftlich positiv zu bewerten", teilte der Verband der kommunalen RWE-Aktionäre am Montag mit. Es sei gut, dass mit Eon ein deutsches Unternehmen neuer Partner von RWE und damit auch indirekt der Kommunen werde. Die Kommunen halten rund 20 Prozent an RWE.
ROUNDUP: RWE darf Strom-Liefervertrag mit Uniper nicht kündigen
ESSEN - Der Energiekonzern RWE darf geschlossene Lieferverträge für Strom aus dem Steinkohlekraftwerk des Konkurrenten Uniper in Datteln nicht kündigen. Das hat das Essener Landgericht am Montag entschieden. Die seit 2011 immer wieder verzögerte Inbetriebnahme des Kraftwerks stellt laut dem Urteil keinen Kündigungsgrund dar. RWE kündigte an, "sehr wahrscheinlich" in Berufung zu gehen.
Gea Group will operativen Gewinn bis 2022 steigern
DÜSSELDORF/LONDON - Der Maschinenbauer Gea Group setzt sich nach einem schwachen Jahr 2017 neue Ziele für die Zeit bis 2022. Bis dahin will Vorstandschef Jürg Oleas den Umsatz Jahr für Jahr um 3,5 bis 4,5 Prozent steigern, wie das im MDax notierte Unternehmen zu seinem Kapitalmarkttag am Montag in London mitteilte. Davon sollen jeweils 13,5 bis 15,5 Prozent als operativer Gewinn (operatives Ebitda) bei Gea hängenbleiben. 2017 hatte die operative Ebitda-Marge bei 12,2 Prozent gelegen. Auch in Zukunft will Gea mindestens 40 bis 50 Prozent seines Gewinns als Dividende an die Aktionäre ausschütten.
Blankfein-Nachfolge bei Goldman Sachs: Einer von zwei Kronprinzen geht
NEW YORK - Bei der Nachfolge von Lloyd Blankfein als Chef von Goldman Sachs könnte eine Vorentscheidung gefallen sein: David Solomon sei künftig alleine fürs Tagesgeschäft der US-Investmentbank verantwortlich, erklärte das Geldhaus am Montag in New York. Bisher hatte er das Amt im Gespann mit Harvey Schwartz bekleidet. Schwartz habe nun entschieden, am 20. April aufzuhören, teilte die Bank mit.
ROUNDUP: Post gründet Gemeinschaftsbetrieb für Einsatz ihrer Paketboten
BONN - Für den Einsatz ihrer Paketzusteller schraubt die Deutsche Post etwas an ihrer Arbeitsstruktur. Zum Mai soll ein sogenannter Gemeinschaftsbetrieb gegründet werden, wie am Montag bekannt wurde. Zuvor hatte die "Welt" darüber berichtet. Hiermit wird ein gemeinsamer Personaleinsatz von Mitarbeitern verschiedener Firmen erleichtert, zudem können gewisse Doppelstrukturen in der Verwaltung wegfallen. An der Bezahlung der Beschäftigten ändert sich nichts.
Indien verhängt Flugverbot für bestimmte Airbus A320neo
NEU-DELHI - Die indische Luftfahrtbehörde hat für Airbus -Mittelstreckenjets mit den neuen Triebwerken des US-Herstellers Pratt & Whitney ein Flugverbot verhängt. Grund seien Sicherheitsbedenken, teilte die Behörde DGCA am Montag in Neu-Delhi mit. Betroffen von dem Verbot seien 14 Maschinen der A320neo-Reihe, erfuhr die Nachrichtenagentur Bloomberg von einem Regierungsvertreter. Die fraglichen Jets sollen vor allem bei den Fluglinien IndiGo und GoAir im Einsatz sein.
Schaeffler will mit Aktien-Umwandlung finanziell flexibler werden
HERZOGENAURACH - Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler will sich mit der Umwandlung eines Teils seiner Stammaktien in leichter handelbare Vorzugsaktion mehr finanzielle Flexibilität verschaffen. Der geplante Wertpapier-Transfer bedürfe allerdings noch der Zustimmung der Besitzer von ansonsten stimmrechtslosen Vorzugsaktien, sagte Schaeffler-Vorstands-Chef Klaus Rosenfeld der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Diese solle am 20. April in einem der Hauptversammlung folgenden gesonderten Treffen eingeholt werden.
Autoindustrie wehrt sich gegen Trumps Vorwürfe
BERLIN - Die deutsche Automobilindustrie wehrt sich gegen Vorwürfe von US-Präsident Donald Trump, von unfairen Handelsbedingungen zu profitieren. Daimler und BMW leisteten einen "erheblichen Beitrag für die automobile Handelsbilanz der USA", sagte Bernhard Mattes, Präsident des Autoverbands VDA, dem "Handelsblatt" (Montag).
Studie: Deutsche Hersteller setzen bei E-Mobilität auf Heimatstandort
FRANKFURT - Beim Ausbau der Elektromobilität setzen die deutschen Autohersteller stark auf Fabriken an ihren Heimstandorten. Das geht aus einer Untersuchung der Beratungsgesellschaft Ernst&Young zum Investitionsverhalten der Autoindustrie hervor, die am Montag in Frankfurt vorgestellt wurde.
Sixt schüttet üppige Sonderdividende aus
MÜNCHEN - Deutschlands größter Autovermieter Sixt verdoppelt nach dem Verkauf seiner Beteiligung am Carsharing-Unternehmen DriveNow sein Dividende. Neben der regulären Ausschüttung von 1,95 Euro pro Stammaktie und 1,97 Euro je Vorzugsaktie sollen die Aktionäre eine Sonderdividende von 2,05 Euro erhalten, kündigte Sixt am Montag in Pullach bei München an.
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