E.ON, RWE und Innogy
Die Gemüter sind erhitzt!
Liebe Leser,
es war der Paukenschlag des Wochenendes: Die größten deutschen Energieversorger, E.ON und RWE, wollen die Energiewirtschaft des Landes neu gestalten, indem sie im Zuge einer komplexen Transaktion die RWE-Ökotochter Innogy unter sich aufteilen wollen. Zusätzlich soll RWE eine Minderheitsbeteiligung an E.ON erhalten.
Der Plan
Die von beiden Seiten am Sonntag präsentierte Grundsatzeinigung sehe einen ausgedehnten Tausch von diversen Geschäftsaktivitäten sowie Beteiligungen vor, hieß es. So werde E.ON im ersten Schritt einen rund 77-prozentigen Anteil an der RWE-Tochter erhalten und im Gegenzug den Konkurrenten am eigenen Konzern mit 16,67 Prozent beteiligen. Darüber hinaus werde RWE dem Partner 1,5 Milliarden Euro an Barmitteln ausbezahlen.
Nach der Transaktion werde sich E.ON auf das Netz- und Vertriebsgeschäft konzentrieren, während RWE vorhabe, das Geschäft mit den erneuerbaren Energien zu bündeln. Die milliardenschwere Transaktion muss noch von den Aufsichtsräten der Dax-Konzerne sowie vom zuständigen Kartellamt genehmigt werden.
Innogy wollte sich bisher nicht offiziell äußern
Die im Mittelpunkt stehende Ökoabspaltung Innogy wollte die Pläne bisher nicht offiziell kommentieren. Nur so viel: „Wir werden uns zu einem späteren Zeitpunkt in angemessener Weise äußern“, erklärte Innogy-Boss Uwe Tigges am Montag auf der Essener Bilanzkonferenz. Kritiker befürchten, dass es bei Innogy zu einem Jobverlust kommen könnte, beispielsweise in der Verwaltung oder im Vertrieb.
Tigges will Gemüter offenbar mit internem Schreiben beruhigen
Laut einem internen Schreiben, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliege, versuchte Tigges indes die aufgeregten Gemüter zu beruhigen: „Vorstand und Aufsichtsrat werden die vorgeschlagene Transaktion sorgfältig prüfen. Wir versichern Ihnen, dass die Interessen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Unternehmens ebenso wie die unserer Aktionäre weiterhin an vorderster Stelle von uns verfolgt werden“, so der Manager.
VZBV hofft auf sinkende Strompreise
Bei der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) hofft man hingegen auf sinkende Strompreise für die Verbraucher: So sei es zwar grundsätzlich „eine traurige Nachricht“, wenn ein Wettbewerber vom Strommarkt verschwinde. Dennoch sei Innogy ein „eher teurer Grundversorger“, weswegen zu hoffen sei, „dass E.ON die Strompreise senken wird“, so VZBV-Chef Klaus Müller am Montag gegenüber dem „Handelsblatt“. Müller hält nichtsdestotrotz eine genaue Überprüfung durch das Kartellamt für opportun.
Optimismus an der Börse
Die Kurse der drei beteiligten Aktienunternehmen profitierten am Montag deutlich von dem veröffentlichten Vorhaben der Energiegiganten:
Aktienkurse am Montag (Stand: 15:45 Uhr)
• E.ON: +3,27 % auf 8,73 Euro
• RWE: +7,75 % auf 19,39 Euro
• Innogy: +12,71 % auf 38,92 Euro
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Ein Beitrag von Marco Schnepf.