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    ETF Securities Research – Rohstoffe  1097  0 Kommentare Nickel: Elektrifizierung könnte Nachfrage anregen - Seite 2

    Elektrifizierung von Fahrzeugen

    Die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen soll den Erwartungen zufolge von einem relativ niedrigen Ausgangsniveau deutlich ansteigen. 2016 belief sich die Zahl an Elektrofahrzeugen auf rund 2 Millionen. Das entspricht 0,2 Prozent des Gesamtbestands. 2020 werden es laut den Prognosen der Internationalen Energiebehörde zwischen 9 und 20 Millionen und 2025 zwischen 40 und 70 Millionen Elektrofahrzeuge sein. Eine Zunahme der Elektrofahrzeuge in dieser Größenordnung kommt einem Strukturwandel auf dem Automobilmarkt gleich.

    Hinweis: Das Referenzszenario berücksichtigt technische Verbesserungen bei der Energieeffizienz und Verkehrsmittelwahl, die die angekündigten oder zur Diskussion stehenden Maßnahmen unterstützen. Das 2-Grad-Szenario geht davon aus, dass die erwartete durchschnittliche Erderwärmung mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent auf 2°C begrenzt werden kann. Das Unter-2-Grad-Szenario fällt in den Zielbereich des Übereinkommens von Paris, der einer durchschnittlichen Erderwärmung um 1,75 °C entspricht.

     

    Alle Elektrofahrzeuge – gleich ob reine Batterieelektromobile oder Steckdosenhybride – benötigen Akkus. Die sogenannte Lithium-Ionen-Batterie ist derzeit die am weitesten verbreitete Akkuvariante. Aber es gibt eine Reihe unterschiedlicher Typen von Lithium-Ionen-Batterien.

    In Autos kommt meist eine Lithium-Nickel-Mangan-Kobalt-Kathode zum Einsatz, die sich nach Ansicht der Gemeinsamen Forschungsstelle der EG am stärksten verbreiten wird. Die Nachfrage dürfte ihren Erwartungen zufolge zwischen 2015 und 2025 von 40.000 Tonnen auf 192.000 Tonnen ansteigen. Dies entspricht einem Zuwachs ihres Anteils am Gesamtmarkt der Kathodenmaterialien von 29 Prozent auf 48 Prozent.

    Hinweis: In automobilen Lithium-Ionen-Batteriezellen werden abgesehen von Lithium-Kobalt-Oxid derzeit sämtliche dieser Materialien verwendet.

    In Lithium-Nickel-Mangan-Kobalt-Kathoden kamen Nickel, Mangan und Kobalt bis vor Kurzem zu gleichen Teilen vor. Auf dem Markt verschiebt sich aber gerade das Verhältnis der drei Metalle zugunsten von Nickel auf 8:1:1, was im Großen und Ganzen auf die relative Seltenheit von Kobalt und die ungesicherte Versorgung zurückzuführen ist. 60 Prozent des weltweit verfügbaren Kobalts wird in Bergwerken der Demokratischen Republik Kongo abgebaut, wo sich auch fast 50 Prozent der bekannten Reserven befinden. Im Kongo herrschte zwischen 1998 und 2003 ein Bürgerkrieg, der schätzungsweise 3,9 Million Todesopfer forderte (Quelle: International Rescue Committee). Die Amtszeit des derzeitigen Präsidenten lief 2016 ab und die Wahrscheinlichkeit, dass er sich an der Macht halten kann, schwindet. Die Gefahr schwerwiegender politischer Störungen steigt. Die Sicherheit der Bodenschätze aus dem Kongo ist gering, und die mit ihnen in Verbindung stehenden Menschenrechtsverletzungen werden für ihre Bezieher zunehmend unerträglicher.

    Bei Nickel hat es den Anschein, als dürfte die strukturelle Verschiebung hin zu mehr Elektrofahrzeugen zusammen mit einer höheren Nickel-Beladung der Lithium-Nickel-Mangan-Kobalt-Kathoden im kommenden Jahrzehnt einen Nachfrageschub auslösen.

     

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    Verfasst von ETF Securities
    ETF Securities Research – Rohstoffe Nickel: Elektrifizierung könnte Nachfrage anregen - Seite 2 • Die Nachfrage nach Nickel überwiegt unverändert das Angebot. • Chinas Strategiewechsel, der Qualität über Quantität stellt, könnte der Nickel-Nachfrage zugutekommen. • Minenschließungen auf den Philippinen verknappen das Angebot. • Die Elektrifizierung dürfte den Nickelbedarf bei Fahrzeugbatterien steigen lassen.

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