Rio Tinto
US-Tarife und Chinas Daten drücken Eisenerzpreis!
Liebe Leser,
wie bereits in der vergangenen Woche angedeutet, ist Rio Tino zwar ein diversifizierter Rohstoffproduzent, doch aktuell wird die Aktie auch gerade deshalb an mehreren Fronten belastet. Zum einen wurden in den USA Tarife nicht nur auf Stahl, sondern auch auf Aluminium von 10 % angekündigt. Da Rio Tinto kein US-Produzent ist, sondern in Australien seinen Sitz hat, könnten diese Tarife greifen, sofern keine Ausnahmen für Australien verhandelt werden. Dass das geschieht, ist allerdings nach den angekündigten Ausnahmen für einige wichtige Exportländer, auch für Australien, wahrscheinlich. Das Land weist gegenüber den USA ein Handelsbilanzdefizit auf.
Erholung könnte in eine Konsolidierung münden
Aufgrund dieser Erwartungen kann sich die Aktie in der vergangenen und in dieser Woche leicht erholen, doch über die leichte Erholung hinaus reicht es bisher nicht, denn an anderen Stellen sieht es aktuell etwas heikel aus. Der Eisenerzpreis scheint seit Anfang März wieder den Rückwärtsgang einzulegen, nachdem US-Tarife angekündigt wurden sowie die Handelsbilanzdaten aus China per Monat Februar einen um 16 % geringeren Import, im Vergleich zum Vormonat, anzeigten.
Eine deutliche Abkühlung ist in den Importen noch nicht erkennbar
Da die Daten saisonal bedingt beeinflusst waren, ist ein Blick auf die beiden ersten Monate sinnvoller. Zusammengenommen stiegen die Importe in diesem Zeitraum um 5,4 % im Vergleich zum Vorjahr. Damit ist noch kein eindeutiger negativer Trend in den Importen erkennbar, doch an einer anderen Front könnten Erwartungen ebenfalls gedämmt worden sein. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe fiel per Februar auf den niedrigsten Stand seit Mitte 2016.
China will Produktionskürzungen auch in 2018 fortsetzen
Der Eisenerzpreis erzielte im Februar noch eine deutlich positive Entwicklung, nachdem bekannt wurde, dass China in diesem Jahr weiterhin auf Produktionskürzungen setzen will. Erst unterstützende Konjunkturdaten sollten allerdings die Fortsetzung des Trends bringen, die Nachfrageseite sollte also mitziehen. Wie schon zu Beginn des Jahres angedeutet, könnte der Eisenerzpreis weiterhin volatil bleiben, zumal Stahlproduzenten sich bereits eingedeckt haben sollten.
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