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DAX – Blue Chips mit saisonalem Rückenwind?
261 DAX – Blue Chips mit saisonalem Rückenwind?
Zugegeben, von einem neuen Allzeithoch sind die deutschen Blue Chips aktuell noch meilenweit entfernt, schließlich liegt das amtierende Rekordhoch vom 23. Januar bei 13.597 Punkten und damit rund 1.260 Zähler höher. Dennoch hat sich der DAX zuletzt – allen negativen Faktoren zum Trotz – ausgesprochen stabil gezeigt und mit einem Wochengewinn von 3,5% das 2018er-Tief bei 11.831 vom vergangenen Montag bereits deutlich hinter sich gelassen. Das heißt:
Hält die Aufwärtstendenz in der neuen Woche an, könnte der Index – einen erfolgreichen Ausbruch über die hartnäckige 12.500er-Barriere vorausgesetzt – den nächsten Angriff auf die 12.600er-Schlüsselstelle starten. Mit einem Schlusskurs oberhalb dieser Zone hätte der DAX anschließend beste Chancen auf einen schnellen Sprint bis an die 200-Tage-Linie, die aktuell bei 12.720 Punkten verläuft. Wichtig zu wissen: Aus saisonaler Sicht steht diesem bullishen Szenario kaum etwas im Weg, denn im Schnitt legt der deutsche Leitindex in den Monaten März und April rund 3,7% zu, wobei allein auf den April rund 2,5% entfallen.
Die Unterseite sollte man allerdings noch nicht ganz aus den Augen verlieren, denn der Boden, auf dem die aktuelle Erholung steht, ist noch recht wacklig. Insbesondere bei einem Rutsch unter die 12.000er-Marke könnte es für die Notierungen erneut ungemütlich werden, denn dann droht ein neuerlicher Test der März-Korrekturtiefs bei 11.878 bzw. 11.831 Punkten. Im Falle einer Beschleunigung der Abwärtsdynamik könnte sogar das alte 2017er-Jahrestief bei 11.415 auf den Prüfstand gestellt werden. Ganz so schlimm muss es jedoch nicht kommen, denn zunächst sollten die Kurse an der 12.200er-Marke einen ersten Halt finden.
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
12.346,68 Pkt.
+ / –
-8,89 Pkt. / -0,07%
Hoch / Tief
12.407,98 Pkt. / 12.284,57 Pkt.
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
Dow Jones – Neuer Anlauf
Der US-amerikanische Leitindex präsentierte sich in der vergangenen Woche ebenfalls wieder mit Zug zur Oberseite und machte auf Wochensicht 3,3% gut. Der Löwenanteil an dieser Performance entfiel dabei auf den Freitag, als glänzende US-Arbeitsmarktdaten den Kursen mächtig Auftrieb verliehen: Nach dem Sprung über die runde 25.000er-Marke haben die Notierungen jetzt wieder Platz bis an die 25.500er-Hürde bzw. bis zum markanten Februar-Zwischenhoch bei 25.800 Zählern. Von dort könnten die Werte anschließend in Richtung der nächsten beiden Widerstände bei 26.000 bzw. 26.200 Punkten durchstarten, bevor das bisherigen Rekordhoch bei 26.617 am Horizont auftauchen würde. Nach unten stützt dabei als erste Haltezone die 24.800er-Barriere, die schon einige Male auf den Prüfstand gestellt wurde. Rutschen die Kurse an dieser wichtigen Schwelle ab, sollte ein neuerlicher Test des März-Zwischentiefs bei 24.387 bzw. des bisherigen Jahrestiefs bei 23.360 Zählern sicherheitshalber einkalkuliert werden.
Schlusskurs
25.329,74 Pkt. (Indikation)
+ / –
442,38 Pkt. / 1,78%
Aluminium – Strafzölle als Schützenhilfe?
Das Industriemetall Aluminium war zuletzt in aller Munde, nachdem US-Präsident Trump beschloss, Importe des Rohstoffs künftig mit Strafzöllen in Höhe von 10% zu belegen. Dank der „Schützenhilfe“ aus dem Weißen Haus konnte Aluminium auch prompt die zweimonatige Talfahrt stoppen, die vom 2018er-Top bei 2.294 USD zum Jahresanfang bis an den GD200 bei 2.072 USD führte. Haarscharf vor der langfristigen Trendlinie drehten die Notierungen nach oben ab, womit der Startschuss für eine Erholungsbewegung gefallen sein könnte. Dafür müsste das Leichtmetall allerdings zumindest die 2.160er-Marke zurückerobern und anschließend das Februar-Top bei 2.225, besser noch auch gleich den Bremsbereich bei 2.260 USD überbieten. Fällt Aluminium jedoch unter die 200-Tage-Linie zurück, könnte sich der Rücksetzer spielend bis an die 2.050er-Marke ausweiten, wobei eine Etage tiefer bereits die Dezember-Tiefs an runden 2.000er-Barriere warten würden.
Schlusskurs
2.104,50 $ (Indikation)
+ / –
12,25 $ / 0,59%
Lufthansa – Bruchlandung für den Kranich
Manch einer mag sich von der Air Berlin-Pleite steigende Ticketpreise bei der Konkurrenz versprochen haben, doch die blieben aus: Erstmals seit Mai 2017 stagnierten die Beförderungsentgelte bei der Deutschen Lufthansa, und das kam auf dem Parkett nicht gut an – über 6% gab die Aktie am Freitag zwischenzeitlich ab und markierte bei 25,52 Euro ein neues Jahrestief. Setzt sich der Ausverkauf in der neuen Woche fort, bietet sich die 25-Euro-Marke als nächste Unterstützung an, allerdings verläuft nur wenig tiefer (24,51 Euro) die 200-Tage-Linie, die ebenfalls auf den Prüfstand gestellt werden könnte, bevor sich an der 24er-Marke eine weitere Haltestelle findet. Dreht die Aktie dagegen wieder nach oben ab, sollte im ersten Schritt die 28er-Hürde zurückerobert werden, um Raum für einen schnellen Gegenstoß bis an die nächsten Widerstände bei 29 bzw. 30 Euro zu schaffen. Oberhalb dieser Zone hätten die Kurse dann noch einmal Platz bis zum amtierenden Allzeithoch bei 31,26 Euro.
Schlusskurs
25,76 €
+ / –
-1,53 € / -5,61%
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