Rolls-Royce
Wieder zurück in der Gewinnzone
Eine Analyse von Privatinvestor-Chefredakteurin Kerstin Franzisi
Na bitte, es geht doch. Nachdem der Triebwerkbauer Rolls-Royce (WKN: A1H81L) im letzten Jahr einen Verlust in Höhe von 4,6 Mrd. GBP ausweisen musste, ist das Unternehmen nun wieder deutlich in die Gewinnzone zurückgekehrt. Das Nettoergebnis beträgt nun 4,9 Mrd. GBP. Der Umsatz stieg um 9 Prozent auf 16,3 Mrd. GBP. Der Kurs reagierte prompt. Er machte am 7. März einen regelrechten Satz: von 8,27 auf zeitweise 9,50 GBP. Das ist ein Anstieg um fast 15 Prozent! Aktuell (Stand: 14. März 2018) notiert die Aktie bei 9,02 GBP.
Wir hatten unseren Abonnenten schon bei unserem letzten Update in Der Privatinvestor Ausgabe 05/2018 berichtet, dass sich im ersten Halbjahr 2017 eine deutliche Erholung abzeichnete. Dies setzte sich in der zweiten Jahreshälfte merklich fort. Auch sämtliche Sondereffekte herausgerechnet, zeigt der Richtungspfeil nach oben. Der bereinigte Vorsteuergewinn stieg um 31 Prozent auf 1,1 Mrd. GBP. Sehr erfreulich ist auch der Anstieg im Free Cashflow auf 273 Mio. GPB.
Ist nun die jahrelange Schwächephase endgültig ausgestanden?
Noch ist die Umstrukturierung nicht abgeschlossen. Aber Rolls-Royce ist auf einem guten Weg. Das Management teilte mit, dass man an weiteren Kosteneinsparungen dran sei. Im Zuge dessen sollen die Geschäftssparten von fünf auf drei reduziert werden. Der Fokus werde künftig auf die Bereiche Zivile Luftfahrt, Militärische Luftfahrt (Defence) und Power Systems gelegt.
Bereits bei unserem Update in Ausgabe 05/2018 berichteten wir, dass ein Verkauf der Marine-Sparte – die seit Jahren das Sorgenkind des Konzerns darstellt – geplant ist. Nun wird offensichtlich auch für den Geschäftszweig Nuklear ein Käufer gesucht. Ob es schon konkrete Interessenten für eine der beiden Sparten gibt und ob hier schon Gespräche laufen, ist bislang nicht bekannt. Wir können nicht sagen, wie lange die Umstrukturierung dauern wird. Die Richtung ist aber klar und die Strategie richtig.
Und was ist mit den zuvor bekannt gewordenen Problemen bei Triebwerken der Trent-1000-Generation?
Diese werden vorranging in der Boeing 787 eingesetzt. Einige Teile der Triebwerke verschleißen schneller als erwartet, meldeten einige Fluggesellschaften. Auch dieses Problem wird gelöst werden. In einem Interview mit BBC Radio 4 sagte der CEO Warren East, es würde zwar dauern, bis die Anpassungen in allen Triebwerken, die bereits in Betrieb sind, umgesetzt sein können, aber die Lösung sei da. Na also!
Auch ist der CEO zuversichtlich, dass der Free Cashflow bis 2020 durch die wachsende Anzahl installierter Triebwerke auf 1 Mrd. GBP steigen kann. Wir sehen unsere Investmentthese weiter intakt.
Nach dem zuletzt erfolgten Kursanstieg befindet sich die Aktie nun im Haltebereich. Bis zum Verkauf ist also noch etwas Luft. Wir informieren die Abonnenten von Der Privatinvestor, sobald der Moment gekommen ist.
Auf gute Investments!
Ihre
Kerstin Franzisi,
Chefredakteurin Der Privatinvestor
P.S.: Auf unserem Blog finden Sie täglich neue Kommentare, Analysen und viel Grundlagenwissen zu Börsenpsychologie und Anlageverhalten. Schauen Sie regelmäßig vorbei! Es lohnt sich.
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