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    Toronto  1706  0 Kommentare Google plant eine Smart City und könnte dem Megatrend den Dolchstoß versetzen

    Smart City ist ein Begriff der Stadtentwicklung, der sämtliche Anstrengungen umfasst, damit durch den Einsatz von technischen Innovationen unsere Städte nachhaltiger werden. In Europa gibt es viele Förderprogramme, während in den USA und Kanada private Unternehmen dem Trendthema zum Durchbruch verhelfen könnten. Dazu gehört Sidewalk Lab, ein Unternehmen des Googlekonzerns. In Toronto könnte die erste Smart City vom Reißbrett entstehen, jedoch gibt es Widerstand.

    Während die europäischen Städte den Trend zur Smart City durch einzelne Maßnahmen in einem gewachsenen urbanen Geflecht implementieren möchten, geht das Unternehmen Sidewalk Lab einen anderen Weg, denn es will in Toronto einen neuen Stadtteil als Smart District errichten. Somit handelt es sich um eine Idealstadt, deren soziale Effekte und Ressourcenbilanz hauptsächlich auf städtische Neugründungen übertragbar wären. Nichtsdestotrotz wäre es ein wichtiges Projekt, um Erkentnisse für die zukünftige Stadtentwicklung zu gewinnen, denn Automatisierung, Synchronisation von Abläufen und ein gezielter Informationsfluss werden unsere städtische Lebensweise verändern. Zur Durchsetzung des Konzepts bedarf es einer sozialen Ebene, denn unsere Städte sind Orte der Begegung, Kommunikation und Interaktion, wo der Bürger sowohl Konsument als auch Produzent von Urbanität ist.

    Während die Industrie vielfach an die Vorteile glaubt, die intelligente Städte bringen werden, sind Bürger nicht von dem effizienzbasierten Technik-Konzept überzeugt. Überwachung, Datenmissbrauch aber auch technische Angreifbarkeit sind die Hauptargumente gegen Smart Cities, denn im Großen und Ganzen sind intelligente Städte eine Vision von zukünftigen Gemeinden, die Technologie in größerem Umfang nutzen als das, was derzeit für die Verwaltung und Verbesserung ihres Lebens verwendet wird. Der Begriff "smart" bezieht sich auf die Technologie, die in der Lage sein wird, im Namen der Gemeinden zu überwachen, Entscheidungen zu treffen und Handlungsanweisungen zu geben. Diese Technologie soll als niedrig bewertete "Aufgaben" automatisieren, so dass die  Aufmerksamkeit der Bewohner woanders eingesetzt werden kann. Erste Anzeichen dafür, wo diese Technologie zuerst alltäglich werden könnte, sind fahrerlose Autos, Drohnenlieferdienste und automatisierte Haushaltsgeräte und Versorgungseinrichtungen in der Wohnung (sogenannte Smart Home Lösungen). Daneben gibt es Experimente zur Verbesserung der städtischen Zeit- und Ressourceneffizienz durch Infrastruktur- und Technologieverbesserungen.


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    Dr. Carsten Schmidt
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    Dr. Carsten Schmidt studierte an der FU Berlin Betriebswirtschaft und Neuere Geschichte. Er promovierte bei Prof. Dr. Paul Nolte. Schmidt organisierte Lehrveranstaltungen und Konferenzen am Center for Metropolitan Studies (TU Berlin). Hielt an der TU Istanbul einen Vortrag zu New York. Ist Buchautor von: Manhattan Modern. Darüber hinaus war er für Rocket Internet im Bereich Content tätig und veröffentlicht regelmäßig Aufsätze zum Berliner Immobilienmarkt.
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    Verfasst von Dr. Carsten Schmidt
    Toronto Google plant eine Smart City und könnte dem Megatrend den Dolchstoß versetzen Smart City ist ein Begriff der Stadtentwicklung, der sämtliche Anstrengungen umfasst, damit durch den Einsatz von technischen Innovationen unsere Städte nachhaltiger werden. In Europa gibt es viele Förderprogramme, während in den USA und Kanada private Unternehmen dem Trendthema zum Durchbruch verhelfen könnten. Dazu gehört Sidewalk Lab, ein Unternehmen des Googlekonzerns. In Toronto könnte die erste Smart City vom Reißbrett entstehen, jedoch gibt es Widerstand.

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