Gold – Der Zins bleibt ein wichtiger preisbestimmender Faktor
Die Ölpreise haben vergangene Woche eine starke Zwischenerholung verzeichnet. Marktbeobachter erklärten den starken Anstieg mit der jüngsten Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA). Der Goldpreis weitete im Umfeld von Gewinnen des US-Dollars zu Beginn der neuen Handelswoche seine Verluste der letzten Woche weiter aus und tendierte in Richtung von 1.300 US-Dollar je Feinunze. Gold reagiert sensibel auf die Bewegungen des US-Dollars, aber auch auf Änderungen der US-Zinsaussichten. Unsere Empfehlungen sind die Discounter HX0B86 und HX0B8M auf den Gold-Bugs-Index.
Rohöl: IEA sorgt für gedämpften Optimismus
Marktbeobachter erklärten den starken Anstieg der Ölpreise mit der jüngsten Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA). Diese bestätigte in ihrem neuen Monatsbericht überraschend lediglich ihre Prognose für die Ausweitung des Nicht-OPEC Angebots, statt sie erneut anzuheben. Zudem wurde die Schätzung für den Anstieg der globalen Ölnachfrage wegen eines höheren Bedarfs in den Industrieländern auf 1,5 Mio. Barrel pro Tag angehoben. Letztlich schließe die IEA ein zu knappes Angebot beziehungsweise einen weiteren Abbau der Vorräte nicht aus, kommentierte die Commerzbank die neuesten IEA-Prognosen. Ob es tatsächlich dazu kommt, hängt nach Erachten der Analysten in der Hauptsache von den weiteren Produktionsperspektiven Venezuelas sowie dem Anstieg des Nicht-OPEC-Angebots ab.
Hoffnung machten jüngst auch die Analysten von Goldman Sachs. Diese erwarten, dass die Ölnachfrage im weiteren Jahresverlauf gegenüber dem Vorjahresniveau um 1,85 Mio. Barrel anziehen wird. Dabei gehen die Analysten davon aus, dass dieses Szenario auch nicht durch die anziehende US-Ölproduktion oder höhere Ölfördermengen anderer Nicht-OPEC-Staaten gefährdet werden dürfte. Dennoch bleibt der weitere Verlauf abzuwarten.
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Die Entwicklung der US-Ölproduktion bleibt ein wichtiges Thema am Ölmarkt. Neuen Daten des US-Dienstleisters Baker Hughes zufolge ist es in der vorgegangenen Woche zu einem Zuwachs der US-Bohrlöcher um vier auf 800 gekommen. Damit wurde der überraschende Rückgang in der Woche zuvor wieder rückgängig gemacht. Innerhalb eines Jahres ist die Zahl der aktiven Rigs um rund 30 Prozent gestiegen, wie die Analysten der Commerzbank konstatierten. Beim aktuellen Ölpreisniveau dürfte die Bohraktivität und damit auch die Ölproduktion in den USA weiter zulegen, erwarten die Experten. „Wir sehen die Ölpreise daher in den kommenden Wochen nachgeben“.