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     2580  0 Kommentare Steinhoff und Südafrika – wird es nun besser?

    Afrika_Marokko_KonjunkturSüdafrikanische Investments waren in der jüngeren Vergangenheit nicht gerade der Renner. Der südafrikanische Rand als auch der hierzulande aufgrund von Bilanzskandalen erschütterte Einzelhandelskonzern Steinhoff haben Anleger viel Geldgekostet. Während Steinhoff seine große Tochter am Kap, die Steinhoff Africa Retail (STAR) verkaufen will, um wieder mehr Liquidität zu haben, gab es im Land Südafrika einen Politikwechsel. Nun hoffen beide durch ihre jüngsten Maßnahmen wieder in eine rosigere Zukunft zu blicken.

    Im Februar wurde Cyril Ramaphosa zum Präsidenten Südafrikas gewählt, nachdem Jacob Zuma aufgrund von Korruptionsvorwürfen zurücktreten musste. Mit dem neuen Präsidenten zieht Hoffnung in Südafrika ein und die Perspektive auf den Beginn des wirtschaftlichen Wachstums und einer damit einhergehenden sinkenden Arbeitslosenquote. Wir schauen uns die Chancen und Perspektiven des Landes nach der Wahl an.

    Wir stellen Ihnen den aktuellen Marktkommentar über die Perspektiven und Chancen Südafrikas unter dem neuen Präsidenten Cyril Ramaphosa vom Portfoliomanager der JO Hambro Capital Management Group, James Syme, vor:

    Seit der Ankündigung im Dezember 2017, dass Cyril Ramaphosa Jacob Zuma im Februar 2018 ersetzen würde, stieg der südafrikanische Rand gegenüber dem US-Dollar um 14,0 Prozent, was die Hoffnung für politische und wirtschaftliche Reformen unter der Führung von Ramaphosa widerspiegelt. Insbesondere seine Entscheidung, die früheren Minister Nhlanhla Nene und Pravin Gordhan (beide wurden von Zuma entlassen) wieder einzustellen, deutet auf bessere Aussichten für die Wirtschaftspolitik und Governance hin.

    Das größte Problem für Südafrika ist das Ausbleiben des wirtschaftlichen Wachstums. Der Nationale Entwicklungsplan fordert eine Wachstumsrate von 5,4 Prozent, um die Arbeitslosenquote des Landes von 27 Prozent erheblich zu senken. Das Wachstum in den letzten fünf Jahren betrug durchschnittlich 1,4 Prozent; die allgemeinen Erwartungen für 2018 liegen bei 1,5 Prozent und für 2019 bei 1,7 Prozent.

    James Syme sieht verschiedene Gründe für die schwache Wachstumsrate. Südafrika habe in den letzten 20 Jahren vor allem die Infrastruktur und die Bildung stark vernachlässigt. Während die jüngste Wasserknappheit in Kapstadt die meiste Berichterstattung erlangte, hatte eine chronische Unterversorgung mit elektrischer Energie weit schlimmere Auswirkungen auf die Wirtschaft. Um sowohl die Infrastruktur als auch die Bildungsprobleme anzugehen, bedarf es laut dem Portfoliomanager großer staatlicher Investitionen sowie beträchtlicher Zeit, was beides unmöglich zu sein scheint.

    Quelle: JO Hambro Capital Management, eigene Recherche




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Steinhoff und Südafrika – wird es nun besser? Südafrikanische Investments waren in der jüngeren Vergangenheit nicht gerade der Renner. Der südafrikanische Rand als auch der hierzulande aufgrund von Bilanzskandalen erschütterte Einzelhandelskonzern Steinhoff haben Anleger viel Geldgekostet. …