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Bayer – Grünes Licht aus Brüssel, Wende in Leverkusen?
519 Bayer – Grünes Licht aus Brüssel, Wende in Leverkusen?
Als die Eilmeldung über eine Zustimmung der EU-Wettbewerbshüter zur geplanten Monsanto-Übernahme gestern gegen Mittag über die Ticker lief, setzte sich die Bayer-Aktie mit einem Intraday-Kurssprung vorübergehend an die Pole Position im DAX. Die zwischenzeitlichen Gewinne konnten die Leverkusener jedoch nicht über die Ziellinie retten. Im Gegenteil, denn zur Schlussglocke betrug das Plus nur minimale 0,15%. Trotz grünem Licht aus Brüssel bleibt das Chartbild daher weiter angespannt.
Die Schwäche der Bayer-Aktie lässt sich dabei gleich an mehreren Faktoren ablesen – u. a. am Allzeithoch, das zuletzt am 13. April 2015 bei 146,45 Euro markiert wurde. Seitdem haben die Papiere rund 35% an Wert eingebüßt, wobei die Kurse zuletzt sogar unter die (psychologisch wichtige) 100-Euro-Marke zurückgefallen sind. Um nun neue Akzente auf der Long-Seite zu setzen, müssten die Notierungen mindestens über 96 Euro (idealerweise per Tages- oder Wochenschluss) hinauskommen. Gelingt der Sprung aus dem steilen November-Abwärtstrendkanal zurück in den breiteren, aber etwas flacher verlaufenden August-Kanal, würde sich zunächst Erholungspotenzial bis zum horizontalen Widerstand im Bereich von 103 Euro eröffnen. Darüber wäre im Anschluss ein Test der 200-Tage-Linie möglich.
Auf der Unterseite werden die Kurse zunächst an der 94er-Marke gestützt, die auch gestern noch einmal auf den Prüfstand gestellt wurde. Nur wenig tiefer bietet sich das bisherige 2018er-Tief bei 91,52 Euro als weiterer Haltepunkt an. Sollten Bayer diese Unterstützung allerdings unterbieten, dürfte erneut die untere Begrenzung des November-Abwärtstrendkanals im Bereich von 87 Euro auf den Prüfstand gestellt werden.
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
94,37 €
+ / –
0,14 € / 0,15%
Hoch / Tief
95,64 € / 93,80 €
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
GBP/USD – Zinserhöhung in London?
Zinserhöhungen sind auch in London ein Thema – nachdem neue Spekulationen über entsprechende Pläne der Bank of England für deren heutige Sitzung die Runde machten, kletterte das Britische Pfund Sterling zügig weiter aufwärts in Richtung 1,41er-Marke. Damit stellt sich die nächste Zielzone jetzt auf das Februar-Zwischenhoch bei 1,415 USD, an dem die Notierungen gestern noch scheiterten. Darüber wäre der Weg anschließend frei bis an die bisherigen Jahreshöchststände im Bereich von 1,4280/1,4343 USD. Etwas eintrüben würde sich das bullishe Chartbild nach einem Rutsch unter die 1,40er-Marke, die als erste Haltestelle fungiert. Neue bearishe Signale kämen aber erst in den Markt, wenn das Britische Pfund auch unter die Januar-Abwärtstrendgerade fällt, die aktuell auf Höhe der 1,39er-Schwelle verläuft. Als nächstes Kursziel müsste dann die breite Unterstützung zwischen 1,36 und 1,35 USD in Betracht gezogen werden.
Schlusskurs
1,414 $
+ / –
0,0137 $ / 0,98%
Deutsche Bank – Schlechte Aussichten in Frankfurt
Böse erwischt wurde gestern die Deutsche Bank-Aktie – nachdem Finanzchef von Moltke in London die Erfolgsaussichten für das erste Quartal 2018 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum relativierte, sackten die Papiere um mehr als 5% auf den tiefsten Stand seit dem 09. November 2016 ab. Für die Aktie wächst die Negativ-Performance seit Jahresbeginn damit auf rund 24% an, und ein Ende des Abwärtstrend scheint nicht in Sicht: Um die aktuelle Abwärtsdynamik zu durchbrechen, müssten die Kurse nämlich über die 13-Euro-Schwelle klettern und danach zu den Februar-Zwischenhochs bei 13,50 Euro aufschließen. Auf der Unterseite rückt hingegen die 11-Euro-Marke zusammen mit dem alten 2016er-November-Zwischentief bei 10,71 Euro in den Fokus; fallen die Notierungen unter dieses Niveau, müsste mit einer Fortsetzung des Abwärtstrends bis an die runde 10er-Barriere gerechnet werden.
Schlusskurs
12,01 €
+ / –
-0,65 € / -5,15%
Euro-Bund Future – Impulsgeber Washington?
Der gestrige Handelstag war schon eine kleine Herausforderung, und zwar an die Geduld der Markteilnehmer. Die wollten sich vor dem Leitzinsentscheid der US-Notenbank Fed nämlich keinesfalls auf dem falschen Fuß erwischen lassen – und hielten sich dementsprechend zurück. Dies galt vor allem für die Aktienmärkte, aber auch am Rentenmarkt tat sich so gut wie nichts. Der richtungsweisende Euro-Bund Future steckt damit weiterhin knapp unterhalb der 158er-Marke fest und eröffnet so unverändert Kurspotenzial nach beiden Seiten: Mit einer Rückeroberung der beiden Widerstände bei 158 und 159 könnten die Notierungen den Impuls für einen Angriff auf den wichtigen Bremsbereich um 160 freisetzen, dagegen würden die Bären bei einem Rutsch unter das bisherige Jahrestief an der 157er-Marke das Kommando übernehmen und dadurch eine Ausweitung bis an den nächsten Halt bei 155 initiieren.
Schlusskurs
158,01
+ / –
0,09 / 0,06%
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