BayernLB zahlt nach Sanierung erstmals wieder Dividende
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Nach zehnjähriger Sanierung will die BayernLB ihre Eigentümer beim Freistaat Bayern und den bayerischen Sparkassen erstmals wieder mit einer Dividende erfreuen: Vorstandschef Johannes-Jörg Riegler und Kollegen wollen vom Gewinn des vergangenen Jahres 50 Millionen Euro ausschütten. "Die Pflicht ist erfüllt", sagte Riegler. Neues Ziel: "Wir wollen dauerhaft eine der stärksten Regionalbanken Europas werden."
Die BayernLB hatte 2017 vorzeitig die von der EU-Kommission angeordnete Rückzahlung von fünf Milliarden Euro Staatshilfe abgeschlossen, mit denen der Freistaat die Landesbank Ende des vergangenen Jahrzehnts vor der Pleite gerettet hatte. Rechnerisch wird die Dividende nur für die zweite Jahreshälfte 2017 gezahlt, da vorher das EU-Beihilfeverfahren noch nicht formell abgeschlossen war. Somit ist auch zu erwarten, dass die BayernLB künftig wieder mehr ausschütten wird, auch wenn Riegler dazu bei der Vorstellung der Jahresbilanz in München nichts Konkretes sagte.
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Ansonsten verlief das vergangene Jahr für die BayernLB insgesamt erfreulich: Der Nettogewinn stieg im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Viertel auf 677 Millionen Euro. Trotz andauernder Tiefzinsen stieg sogar der Zinsüberschuss um knapp 13 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Denn die Landesbank konnte bei der Refinanzierung ihrer eigenen Verbindlichkeiten niedrigere Zinsen vereinbaren - unter anderem dank besserer Bewertungen durch die Ratingagenturen. Bei der Prognose für 2018 blieb Bankchef Riegler aber im Rahmen des Üblichen: "ein mittleres dreistelliges Millionenergebnis"./cho/DP/zb