Aktien New York Ausblick
Stabile Kurse nach schwarzem Donnerstag
NEW YORK (dpa-AFX) - An der Wall Street dürften sich die Kurse am letzten Handelstag der Woche etwas stabilisieren nach der rasanten Talfahrt am Donnerstag. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial knapp eine Stunde vor der Handelsstart 0,26 Prozent höher auf 24 020 Punkte. Auf Wochensicht zeichnete sich ein Verlust des Dow von 3,7 Prozent ab.
Viele Marktakteure sind jedoch weiter skeptisch. "Die Angst vor einem globalen Handelskrieg drückt derzeit auf die Stimmung", schrieb Experte Frank Klumpp von der Landesbank Baden-Württemberg. Ein Handelskrieg zwischen den USA und China schüre Sorgen um die weltweite Konjunktur.
Am Vortag war der Dow Jones Industrial um fast 3 Prozent abgerutscht auf den tiefsten Stand seit Anfang Februar. Sollte der Leitindex das Tief vom 9. Februar bei 23 360 Zählern unterschreiten, könnte sich Beobachtern zufolge der Druck auf die Kurse noch erhöhen.
Für Interesse dürfte der Börsengang des Online-Speicherdienstes Dropbox sorgen. Das Unternehmen hat den Ausgabepreis seiner Aktien vor dem Gang auf das Parkett erneut erhöht. Die Papiere sollen beim Debüt an der New Yorker Technologie-Börse Nasdaq am Freitag zu einem Einstandspreis von 21 Dollar in den Handel geschickt werden. Erst am Vortag hatte Dropbox die Preisspanne um fast ein Zehntel auf 18 bis 20 Dollar angehoben.
Den Berichten nach war die Nachfrage sehr groß - die Aktienplatzierung soll 25-fach überzeichnet gewesen sein. Dennoch bleibe der Marktwert zum Börsenstart mit rund 9,2 Milliarden Dollar etwas unter den 10 Milliarden Dollar, die Dropbox bei seiner letzten privaten Finanzierungsrunde erreicht habe.
Aktien von Nike waren vorbörslich gesucht, sie stiegen um fast 5 Prozent. Anleger reagierten erfreut auf die Ergebnisse des Sportartikelherstellers im dritten Geschäftsquartal. Die Erlöse kletterten insbesondere dank starker Nachfrage im Ausland - vor allem in China - kräftig.
Papiere von Pfizer gaben vorbörslich um 0,84 Prozent nach. Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline hat sich aus den Verkaufsgesprächen über das Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten von Pfizer verabschiedet. Zuletzt hatte bereits der britische Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser den Rückzug angetreten. Pfizer-Aktien hatten daraufhin knapp 2 Prozent verloren. Pfizer prüft laut eigenen Angaben weiterhin strategische Alternativen wie eine Abtrennung oder einen Verkauf des Geschäfts. Eine Entscheidung solle - wie bislang geplant - noch 2018 fallen.
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