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Mehr als 3000 Beschwerden seit Anfang 2017 wegen verspäteter oder gestrichener Flüge
Osnabrück (ots) - Mehr als 3000 Beschwerden seit Anfang 2017 wegen
verspäteter oder gestrichener Flüge
Grüne fordern höhere Bußgelder - Airlines kritisieren die "teure
Bürde"
Osnabrück. Beim Luftfahrt-Bundesamt sind von Januar 2017 bis Ende
Februar 2018 mehr als 3500 Beschwerden wegen verspäteter oder
gestrichener Flüge an deutschen Flughäfen eingegangen. Knapp 3000
fielen auch in die Zuständigkeit des Luftfahrt-Bundesamtes. Das geht
aus der Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage der
Grünen hervor, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag)
vorliegt.
verspäteter oder gestrichener Flüge
Grüne fordern höhere Bußgelder - Airlines kritisieren die "teure
Bürde"
Osnabrück. Beim Luftfahrt-Bundesamt sind von Januar 2017 bis Ende
Februar 2018 mehr als 3500 Beschwerden wegen verspäteter oder
gestrichener Flüge an deutschen Flughäfen eingegangen. Knapp 3000
fielen auch in die Zuständigkeit des Luftfahrt-Bundesamtes. Das geht
aus der Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage der
Grünen hervor, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag)
vorliegt.
Aus den Anzeigen resultierten 367 Bußgeldbescheide gegen
Fluggesellschaften. Im Jahr 2017 mussten die Airlines nach
Ministeriumsangaben ein durchschnittliches Bußgeld von 7183 Euro
zahlen. Mehr als 90 Prozent der Strafzahlungen betrafen deutsche
Unternehmen.
Laut EU-Regeln müssen Airlines bei großen Verspätungen oder
ausgefallenen Flügen ihren Kunden nicht nur Mahlzeiten, Getränke und
ein Hotelzimmer zur Verfügung stellen, sondern auch Entschädigungen
in Höhe von bis zu 600 Euro zahlen. Seit Jahren nehmen die
Beschwerden beim Luftfahrt-Bundesamt zu. Bearbeitete die Behörde 2014
erst rund 2000 Anzeigen, so kletterte die Zahl schon 2016 auf mehr
als 2400. Als Grund verwies eine Behördensprecherin auf die gut
aufgeklärten Verbraucher: "Festzustellen ist, dass die Fluggäste
immer besser um ihre Rechte wissen."
Der Grünen-Abgeordnete Markus Tressel sieht das ganz anders: "Die
vorgeschriebenen Fluggastrechte und Bußgelder sind offensichtlich zu
wenig, um Fluggesellschaften zur Einhaltung ihrer rechtlichen
Pflichten zu bewegen." Tressel forderte höhere Bußgelder; die
Bundesregierung dürfe sich "nicht weiter zurücklehnen".
Die Airlines halten die Vorgaben dagegen für zu streng. Der
Dachverband der Fluggesellschaften (IATA) kritisiert, die EU lege den
Airlines eine teure Bürde auf, die nicht helfe, die Gründe für
Verspätungen aus dem Weg zu räumen. Zugleich fahren die Airlines
weltweit - trotz jüngster Pleiten wie bei Air Berlin und Alitalia -
Rekordgewinne ein, 2017 knapp 30 Milliarden Euro.
OTS: Neue Osnabrücker Zeitung
newsroom: http://www.presseportal.de/nr/58964
newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Fluggesellschaften. Im Jahr 2017 mussten die Airlines nach
Ministeriumsangaben ein durchschnittliches Bußgeld von 7183 Euro
zahlen. Mehr als 90 Prozent der Strafzahlungen betrafen deutsche
Unternehmen.
Laut EU-Regeln müssen Airlines bei großen Verspätungen oder
ausgefallenen Flügen ihren Kunden nicht nur Mahlzeiten, Getränke und
ein Hotelzimmer zur Verfügung stellen, sondern auch Entschädigungen
in Höhe von bis zu 600 Euro zahlen. Seit Jahren nehmen die
Beschwerden beim Luftfahrt-Bundesamt zu. Bearbeitete die Behörde 2014
erst rund 2000 Anzeigen, so kletterte die Zahl schon 2016 auf mehr
als 2400. Als Grund verwies eine Behördensprecherin auf die gut
aufgeklärten Verbraucher: "Festzustellen ist, dass die Fluggäste
immer besser um ihre Rechte wissen."
Der Grünen-Abgeordnete Markus Tressel sieht das ganz anders: "Die
vorgeschriebenen Fluggastrechte und Bußgelder sind offensichtlich zu
wenig, um Fluggesellschaften zur Einhaltung ihrer rechtlichen
Pflichten zu bewegen." Tressel forderte höhere Bußgelder; die
Bundesregierung dürfe sich "nicht weiter zurücklehnen".
Die Airlines halten die Vorgaben dagegen für zu streng. Der
Dachverband der Fluggesellschaften (IATA) kritisiert, die EU lege den
Airlines eine teure Bürde auf, die nicht helfe, die Gründe für
Verspätungen aus dem Weg zu räumen. Zugleich fahren die Airlines
weltweit - trotz jüngster Pleiten wie bei Air Berlin und Alitalia -
Rekordgewinne ein, 2017 knapp 30 Milliarden Euro.
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