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    Datenskandal bei Facebook ist Chance für Langzeitinvestoren

    Es ist noch gar nicht so lange her, dass Mark Zuckerberg sein soziales Netzwerk an die NASDAQ gebracht hat. Seitdem hat sich einiges getan. Vor allem ging es stetig bergauf. Nun allerdings hat die Facebook-Aktie erstmals mit stark fallenden Kursen zu kämpfen. Grund ist der große Datenskandal, der Facebook-Nutzer und Aktionäre weltweit erschütterte. Was den einen Leid, ist in diesem Fall aber des anderen Freud. Denn für Langzeitinvestoren bietet sich nun die ideale Chance, in die Facebook-Aktie einzusteigen.

    Facebook Inc vor Chartverlauf

    Facebooks Börsengang machte Mark Zuckerberg zu einem der reichsten Menschen der Welt. Bildquelle: dennizn – 380042632 / Shutterstock.com

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    Diese Kritik dürfte Mark Zuckerberg bislang noch niemals erlebt haben. Zwar steht der ehemalige Harvard-Student seit Jahren im Fokus des medialen Interesses, meist war dieses ihm gegenüber aber eher freundlich gesinnt. Dies hat sich nun schlagartig geändert.

    Dass ein derart großes Unternehmen wie Facebook am Ende aber vor dem Ruin stehen könnte, ist sicherlich ausgeschlossen, ganz unbeschadet wird die Social-Media-Plattform den Datenskandal aber sicherlich nicht überstehen. Denn Facebook hat sich einen Fehler in einem aktuell sehr sensiblen Themenbereich geleistet.

    Angeblich habe das britische Software-Unternehmen Cambridge Analytica persönliche Daten von Facebook-Mitgliedern unerlaubterweise genutzt, um den aktuellen US-Präsidenten Donald Trump im Wahlkampf zu unterstützen.

    Sein Unternehmen habe Fehler gemacht, gab Mark Zuckerberg nach Bekanntwerden des Datenmissbrauchs unverhohlen auf seiner eigenen Facebook-Seite zu und entschuldigte sich in aller Öffentlichkeit. Doch der mediale Druck wächst – vor allem in den USA und Großbritannien: Datenschutzbehörden, die Medien sowie Politiker und zentrale Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens – sie alle fordern Aufklärung und Konsequenzen. Zuckerberg muss sogar zu einer Aussage im US-amerikanischen Repräsentantenhaus erscheinen. Vor dem britischen Parlament will der Vorstandsvorsitzende von Facebook allerdings nicht aussagen.

    Mark Zuckerberg und Facebook sind um Schadensbegrenzung bemüht. Doch Entschuldigungen und neue Maßnahmen zum Schutze der persönlichen Daten von Facebook-Nutzern werden dieses Mal wohl nicht ausreichen.

    Auch bzw. besonders an der Börse macht sich der Datenskandal um Facebook natürlich ebenso bemerkbar. Zählte Facebook vor anderthalb Wochen neben Apple, Amazon, Microsoft und Alphabet noch zu den fünf wertvollsten Unternehmen an der Wall Street, musste dieser Rang mittlerweile an Warren Buffetts Berkshire Hathaway abgegeben werden.

    Kumuliert kommt Facebook derzeit circa auf einen Börsenwert von 35 Milliarden US-Dollar. Der Kurs der Facebook-Aktie sank, nachdem der Skandal publik wurde, von 185 US-Dollar auf 162 US-Dollar. Auf einen Zeitraum von zwölf Monaten betrachtet steht allerdings noch immer ein Plus von knapp 20 Prozent zubuche.

    Wie geht es weiter mit der Facebook-Aktie?

    Facebook-Aktionäre werden also derzeit noch nicht in Panik verfallen. Gerade diejenigen, die bereits seit längerer Zeit in das Wertpapier investiert haben, dürften mit dem bisherigen Kursverlauf sehr zufrieden sein, auch wenn Experten im vermeintlichen Facebook-Crash bereits das Fanal für einen starken Abwärtstrend auf dem US-amerikanischen Markt. Denn klar, kommen nun härtere Auflagen auf Facebook zu, wird dies auch andere an der Börse gelistete soziale Netzwerke und Digitalunternehmen betreffen und das Vertrauen von Anlegern in Aktien von Technologie- und Internetkonzernen könnte nachlassen.

    Kursverlauf der Facebook-Aktie über die letzten 5 Jahre

    Kein Grund zur Sorge? Langzeitinvestoren bringt der aktuelle Kurssturz – noch – nicht aus der Fassung.

    Aber natürlich muss es nicht unbedingt soweit kommen. Andere Prognosen existieren durchaus auch und manch ein Analyst meint gar, dass schon bald der ideale Zeitpunkt gekommen sei, als Langzeitinvestor in die Facebook-Aktie einzusteigen. Denn dass sich die Facebook-Aktie auf kurz oder lang wieder erholen wird, scheint wahrscheinlich, gerade wenn als Beispiel andere große Skandale von börsennotierten Unternehmen betrachtet werden, beispielsweise der Abgasskandal rund um den Automobilhersteller Volkswagen. Hier kann derzeit beobachtet werden, dass sich die VW-Aktie allmählich erholt, weil Ruhe in breiter Öffentlichkeit eingekehrt ist. Einige bescheinigen der VW-Aktie gar ein kurzfristiges Gewinnpotential von 40 Prozent.

     

    Tweet von Katarina Barley, Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz

    Somit steht VW exemplarisch für einen Prozess, den findige Aktionäre bereits öfter beobachtet haben werden: Für gewöhnlich folgt nach zahlreichen skandalösen Enthüllungen rund um ein Unternehmen, die tagtäglich publik werden, öffentlich-medialen Schlammschlachten und Beschuldigungen der starke Kurseinbruch einer Aktie. Verantwortliche werden angeklagt, tätigen öffentliche Aussagen und ziehen Konsequenzen. Nach Wochen der medialen Aufmerksamkeit werden alle Beteiligten und auch die breite Masse eines Themas aber oft überdrüssig. Für die Aktienkurse ist dies meist das Startsignal für Aufwärtsbewegungen, für Aktionäre der Zeitpunkt, in dem sich eine optimale Kaufgelegenheit bietet, auch wenn dies bei Facebook zumindest aktuell gewiss noch nicht der Fall sein dürfte. Dennoch könnte es klug sein, bereits jetzt Maßnahmen für ausreichende Liquidität zu ergreifen, um im Fall der Fälle den richtigen Zeitpunkt für ein Investment nicht zu verpassen.

    Analysten sagen ungewöhnlichen Gewinnanstieg voraus

    Bevor der große Datenskandal um das Unternehmen aus Kalifornien bekannt wurde, bescheinigten zahlreiche Analysten der Facebook-Aktie hervorragende Gewinnsteigerungen. Teils prognostizierten die Analysen Anstiege von bis zu 76 Prozent, was überdurchschnittlich hoch wäre. Fraglich bleibt nun, ob dieser Wert nach dem Datenskandal immer noch möglich sein könnte.

    Klar ist auf alle Fälle, dass sich die Mehrzahl der zwei Milliarden Facebook-Nutzer wahrscheinlich nicht von Facebook lossagen wird, zumal nicht nur Privatpersonen, sondern auch Unternehmen ohne Facebook als Werbe- und Kommunikationsplattform wohl vor einer neuen großen Herausforderung im Online-Marketing stehen würden. Nutzen und Möglichkeiten des sozialen Netzwerks werden auf kurz oder lang den Gefahren des Datenmissbrauchs trotzen.

    Infografik mit aktuellen Zahlen über das Unternehmen Facebook

    Das ist das Unternehmen Facebook in Zahlen. Ein Sturz der Social-Media-Plattform ist angesichts solcher Werte kaum vorstellbar. Bildquelle: wallstreet-online.de

    Natürlich dürfte zumindest eine leichte Schwächung des prognostizierten Gewinnwachstums erfolgen, zumindest langfristig wird sich allerdings wohl nicht viel daran ändern, dass die Facebook-Aktie potentiell sehr hohe Chancen für überdurchschnittliche Kurssteigerungen mitbringt. Analysten schätzen, dass die Facebook-Aktie in den nächsten fünf Jahren im Schnitt jährlich um 27 Prozent zulegen wird. Dafür spricht auf alle Fälle auch ein Blick auf die Kurshistorie. Und auch für die kommenden zwölf Monate dürfte selbst nach Miteinberechnung der Kursrückgänge durch den Skandal noch immer mit einem Plus von 19 Prozent zu rechnen sein.

    Nicht voreilig in Aktie einsteigen

    Nichtsdestotrotz ist Geduld gefragt. Denn klar ist, dass sich der Skandal gerade erst ausweitet und sowohl Politik wie auch Medien in Aktionismus verfallen werden, wie es nach großen Skandalen üblich ist. Logisch, dass dies mit womöglich gar ziemlich starken Kursschwankungen begleitet werden wird. Für interessierte Aktionäre gilt hier: Ruhe bewahren und geduldig sein, bis die Aufarbeitung des Skandals abgeschlossen ist und sich die Kursentwicklung der Aktie beruhigt.

    Danach dürfte für die Facebook-Aktie aber eine uneingeschränkte Kaufempfehlung ausgesprochen werden, gerade für diejenigen, die sich als Langzeitinvestoren betrachten. Denn wann gibt es schon einmal die Möglichkeit, in ein Unternehmen zu investieren, das eine Art Monopolstellung innehat, überdurchschnittliches Gewinnwachstum vorweist und relativ gering bewertet wird?

    Wie lange es allerdings dauern wird, bis der Skandal sprichwörtlich zu den Akten gelegt wird, ist derzeit natürlich noch fraglich. Kluge Investoren werden nicht zu früh in die Facebook-Aktie einsteigen und bestimmt einige Wochen, wenn nicht gar Monate abwarten müssen, bis sich Öffentlichkeit und Kurs wieder auf Normalität eingestellt haben.



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    Martin Brosy
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    Martin Brosy ist Tradingcoach und Mitbegründer der Trading Ausbildung www.trademy.de. Großen Einfluss auf sein ökonomisches Weltbild haben die Publikationen von Karl-Heinz Paqué und Joseph Schumpeter. Als Börsianer inspirieren ihn die Ansätze von Buffett, Burry, Livermore und Lynch.
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    Verfasst von Martin Brosy
    Datenskandal bei Facebook ist Chance für Langzeitinvestoren Es ist noch gar nicht so lange her, dass Mark Zuckerberg sein soziales Netzwerk an die NASDAQ gebracht hat. Seitdem hat sich einiges getan. Vor allem ging es stetig bergauf. Nun allerdings hat die Facebook-Aktie erstmals mit stark fallenden Kursen …

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