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    Marktkommentar  1100  0 Kommentare Witold Bahrke (Nordea): Das Klima an den Finanzmärkten wird rauer

    Investoren bekommen immer stärker den Gegenwind durch die straffere Geldpolitik der US-Notenbank zu spüren.

    Nach Ansicht des Vermögensverwalters Nordea Asset Management sollten sie sich auf unruhigere Zeiten an den Weltbörsen einstellen und ihre Strategie bei Anleihen überdenken.

    Grafik -Das Ende einer Ära


    • Der starke Rückgang der Aktienkurse im Februar war nach Einschätzung von Witold Bahrke, Senior-Stratege bei Nordea Asset Management, ein Weckruf für die Anleger. Für sie ist es eine Erinnerung daran, dass die Phase geringer Kursschwankungen an den Finanzmärkten dem Ende zugeht. „Das gilt nicht nur für die Aktienmärkte, sondern in gleicher Weise auch für die Anleihekurse wie der starke Anstieg der implizierten Volatilität bei US-Aktien und -Staatsanleihen in den vergangenen Wochen zeigt“, beobachtet Bahrke (siehe auch Chart). „Der fundamentale Grund dafür ist, dass die großen Notenbanken ihren Berg an Staatsanleihen, den sie im Zuge ihrer quantitativen Lockerungsmaßnahmen angehäuft haben, zum Jahresende hin wahrscheinlich abbauen werden. Für die Finanzmärkte bedeutet das: Das Klima wird rauer werden – und das werden die Anleger zu spüren bekommen.“

     

    • Bahrke zufolge stehen die Investoren dabei vor einer Art Quadratur des Kreises. Denn wenn sich die Bondrenditen von ihrer langjährigen Tiefphase lösen, wird die Volatilität von Aktien und Reflexartig Zuflucht in erstklassigen Staatsanleihen zu suchen – klassischerweise ein sicherer Hafen in unruhigen Zeiten – würde dann nur unzureichenden Schutz vor steigender Volatilität bieten. „Besonders langlaufende Anleihen sind anfällig für Kursausschläge, da sich die Inflation konjunkturzyklisch bedingt zumindest kurzfristig beleben dürfte“, prognostiziert Bahrke. „Das gilt umso mehr, als dass die Laufzeitprämie langlaufender US-Staatsanleihen auf einem historischen Tief liegt. Konsequenterweise rangiert daher die Sorge vor einem Kursrutsch bei Anleihen ausgelöst durch einen allgemeinen Zinsanstieg ganz oben bei vielen Anlegern.“

     

    • Einen Ausweg in dieser Situation bietet eine Strategie, die auf kurzlaufende, vergleichsweise sichere Anleihen wie etwa Covered Bonds setzt. „Damit schützen sich Anleger sowohl vor dem Zinsänderungsrisiko als auch vor einem Anstieg der Volatilität über alle Anlageklassen hinweg“, empfiehlt der Nordea-Experte. „Gleichzeitig bieten Covered Bonds einen – wenn auch in absoluten Zahlen geringen – Renditevorteil gegenüber Staatsanleihen mit vergleichbarer Laufzeit, ohne dass Anleger Kompromisse bei der Kreditqualität eingehen müssen. Und Fakt ist: Eine solche Strategie hat während der Kursturbulenzen im Februar mit die besten Ergebnisse gebracht.“





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