Aktien Osteuropa Schluss
Teils deutliche Gewinne in freundlichem Umfeld
MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Osteuropas wichtigste Aktienmärkte haben am Donnerstag teils deutlich zugelegt. Börsianer sprachen von einem freundlichen europäischen Börsenumfeld.
Der ungarische Leitindex Bux stieg um 1,29 Prozent auf 37 258,90 Punkte und erholte sich damit etwas von seinen deutlichen Vortagesverlusten. Aktuellen Daten zum Außenhandel zufolge war das Defizit in der Handelsbilanz im Januar auf 689 Millionen Euro gestiegen. Eine Erstschätzung wurde damit nach oben korrigiert.
Die wichtigsten Bux-Werte legten allesamt zu. Am deutlichsten aufwärts ging es für die Aktien der OTP Bank . Diese stiegen um 1,42 Prozent. Klare Gewinne verzeichneten außerdem die Papiere des Öl- und Gaskonzerns MOL mit einem Plus von rund 1 Prozent.
In Prag gewann der Leitindex PX 0,43 Prozent auf 1123,89 Punkte. Damit verzeichnete das Börsenbarometer den vierten Handelstag in Folge Kursgewinne. Im Mittelpunkt stand die Zinsentscheidung der Tschechischen Nationalbank (CNB): Diese hatte ihren Leitzins unverändert bei 0,75 Prozent belassen. Zuletzt hatte sie ihn im Februar angehoben. Bereits im Vorjahr hatte die CNB ihre Geldpolitik mit zwei Zinserhöhungen gestrafft, nachdem der Leitzins zuvor rund fünf Jahre bei 0,05 Prozent gelegen war.
Bei den Einzelwerten zogen Unipetrol um 1,89 Prozent an und O2 C.R. stiegen um 1,60 Prozent. Die Papiere der Moneta Money Bank rückten um 0,65 Prozent vor.
Mit Abschlägen endete der Handelstag nur für zwei im Leitindex vertretenen Werte: Die Titel des Medienunternehmens CETV verloren 0,35 Prozent und die Aktien des Hygienetextilkonzerns Pegas gaben um 0,23 Prozent nach.
Der Warschauer Wig-30 stieg um 0,28 Prozent auf 2556,70 Punkte. Der breiter gefasste Wig legte um 0,35 Prozent auf 58 377,42 Punkte zu.
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Die Ratingagentur Moody's hatte ihre Prognose für das polnische Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr deutlich erhöht. Sie erwartet nun ein Wachstum von 4,3 Prozent statt wie bisher 3,5 Prozent. Die Prognose basiere auf der Annahme, dass der Streit zwischen der polnische Regierung und der Europäischen Union nicht eskaliere.
Auf Unternehmensseite wurde bekannt, dass der Koksproduzent JSW eine Zusammenarbeit mit dem australischen Kohleminenbetreiber Prairie Mining erwägt. JSW soll dabei prüfen, ob Projekte von Prairie in Polen sinnvoll sein könnten. Die Aktien von JSW zogen um rund 2 Prozent an und gehörten damit zu den größten Gewinnern im Wig-30.
Außerdem hatte der Ölkonzern PKN Orlen angekündigt, sein Geschäft in Litauen ausbauen zu wollen. Das Geschäftsklima im Land habe sich deutlich verbessert, sagte Konzernchef Daniel Obajtek. Die Anteilsscheine legten um fast 1 Prozent zu.
In Moskau zog der RTSI Index um 1,64 Prozent auf 1246,98 Punkte an./dkm/APA/la/mis