Führungsduo fatal – Deutsche Bank zahlt höhere Boni trotz Verlustserie
Böse Menschen könnten behaupten, dass die Deutsche Bank vor einigen Wochen ihre Anleger doppelt verwirrt hat. Denn das dritte Jahr infolge warnte man die Investoren, dass unter dem Strich ein Verlust für das Geschäftsjahr zu verzeichnen ist. Im Fachjargon heißt dies „Gewinnwarnung“. Bei der Deutschen Bank wäre es mittlerweile allerdings in der Tat eine Warnung wert, würde sie wirklich mal wieder Gewinn erzielen. Anleger greifen zum Inliner HX0ENV, wenn sie davon ausgehen, dass sich die Deutsche Bank Aktie bis Juni 2018 zwischen 10 und 17,50 Euro bewegt. Eine satte Rendite ist in Höhe des No-Touch-Betrags von 10 Euro drin.
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Seit Aufsichtsratsboss Achleitner am Ruder ist und Chef Cryan die Geschäfte führt, ist nichts besser geworden. Gegen die Konkurrenz in Europa und den USA wirkt man wie der FC Köln gegen Dortmund oder Bayern. Nun möchte man auch noch die Boni der Banker erhöhen, da diese sonst zur Konkurrenz fliehen könnten.
Man muss sich dies einmal vorstellen: Die Aktienmärkte international brennen seit Jahren ein Feuerwerk ab, auch Übernahmen laufen immer besser, die Instiute in den USA kommen brillant, jene in Spanien oder Italien zumindest ordentlich voran, doch die Deutsche Bank schafft drei Jahre infolge einen Verlust. Auch die neue Strategie von Vorstandschef John Cryan bringt bislang keinerlei Erfolg. Der Druck auf ihn und Aufsichtsratschef Paul Achleitner wächst zusehends.
Per Saldo – ein Minus
Die Aktie notiert um 5,0 Prozent unter dem Stand von vor einem Jahr während der Aktienmarkt besser aussieht. Investoren quittieren so die anhaltend schwache Geschäftsentwicklung des hiesigen Branchenprimus. So waren wegen der sehr niedrigen Volatilität an den Märkten die Erträge aus dem Handelsgeschäft mit Anleihen, Währungen und Aktien im vierten Quartal um 22 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum eingebrochen. Damit verliert die Deutsche Bank weiter Marktanteile, nachdem die Konkurrenten JP Morgan und Bank of America einen Rückgang um jeweils 15 Prozent angekündigt haben.
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Die enttäuschenden Ergebnisse machen deutlich, dass der erneute Strategieschwenk, den Vorstandschef John Cryan im März 2017 eingeleitet hatte, weiterhin nicht funktioniert. Cryan war nach dem Ausscheiden von Jürgen Fitschen im Mai 2016 zum alleinigen Chef des Unternehmens aufgestiegen. Nachdem Cryan anderthalb Jahre mit der Strategie seiner Vorgänger herumlaviert hatte – ein großer Fehler -, entschied sich das Management-Team im Frühjahr 2017 die Postbank entgegen den ursprünglichen Planungen nicht zu verkaufen, sondern sie verblieb stattdessen im Konzern und wurde mit dem deutschen Privat- und Firmenkundengeschäft zusammengelegt.