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Tesla – Schlechter Scherz
720 Tesla – Schlechter Scherz
Elon Musk ist zwar ein echter Spaßvogel, aber der Scherz, den sich der Tesla-Chef zum Start in den April ausgedacht hatte, ging komplett nach hinten los: Via Twitter verkündete Musk, das Unternehmen sei „completely and totally bankrupt“, und zwar „so pleite, dass man es kaum glauben könne“. Dass die wenigsten Anleger darüber lachen konnten, zeigte sich tags drauf – am Ostermontag schmierte die Aktie zwischenzeitlich fast 8% ab. Mittlerweile scheint man in Palo Alto aber den Ernst der Lage erkannt zu haben. Zwar lagen die jüngsten Produktionsdaten des (Volks-)Tesla Model 3 mit 9766 Stück im ersten Quartal unter den selbstgesteckten Zielen, an der Börse hatte man allerdings mit weit schlechteren Nachrichten gerechnet. Von einem Ende der Talfahrt kann aber trotz der gestrigen Gegenbewegung von mehr als 6% (noch) nicht gesprochen werden.
Da müsste Tesla jetzt nämlich im nächsten Schritt das offene Gap aus der Vorwoche schließen und anschließend oberhalb der 300-Dollar-Marke aus dem Handel gehen, um die Trendpfeile zumindest von „abwärts“ auf „neutral“ zu stellen. Das nächste Etappenziel wäre dann die Rückeroberung der 200-Tage-Linie bei aktuell 336 USD, wobei im Anschluss auch gleich der Angriff auf das März-Zwischenhoch bei 347 USD erfolgen sollte. Einen erfolgreichen Ausbruch über diese Hürde vorausgesetzt, wartet dann das Triple Top an der 360er-Marke, und erst wenn die Notierungen diesen massiven Bremsbereich überspringen, würde sich noch einmal Platz bis zum Allzeithoch bei 389,61 USD eröffnen. Die Kehrseite der Medaille ist der Blick nach unten:
Mit dem Sturz aus der markanten Seitwärtsrange (und dem Rutsch unter das Februar-Tief) wurden klare charttechnische Verkaufssignale aktiviert, wobei Tesla mit der Unterstützung im Bereich von 250 USD ein wichtiges Korrekturziel bereits abgearbeitet hat. Sollten sich die Kurse nun allerdings nicht wieder nach oben abdrücken können, droht eine Ausweitung der Abwärtsbewegung bis zum 2017er-Jahrestief bei 210,96 USD oder der runden 200er-Marke.
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
267,53 $
+ / –
15,27 $ / 6,05%
Hoch / Tief
273,35 $ / 254,52 $
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
Netflix – Nur ein bisschen Konsolidierung?
Auch Netflix musste zuletzt ordentlich einstecken, für die vergangenen vier Wochen steht ein Minus von rund 5,7% zu Buche. Ganz anders sieht das beim Blick auf die bisherige 2018er-Performance aus – da liegt der Streamingdienst immer noch knapp 48% vorne! Der steile Anstieg birgt damit durchaus weiteres Korrekturpotenzial – sollte Netflix unter die wichtige 280er-Haltezone absacken (die gestern übrigens erneut erfolgreich getestet wurde), könnte die jüngste Abwärtsbewegung noch einmal an Dynamik gewinnen: Als nächste Kursziele gelten dann nämlich bereits die 250er-Marke, das bisherige 2018er-Tief bei 236,11 USD, die 220er-Schwelle und darunter die runde 200-Dollar-Marke – die am 02. Januar nach einer mehrmonatigen Seitwärtsbewegung erstmals nachhaltig überboten werden konnte! Auf der Oberseite sind die Chartmarken ebenfalls schnell aufgezählt: Kann Netflix die 280er-Marke auch in den kommenden Sitzungen verteidigen, bestehen gute Chancen, dieses Niveau als Sprungbrett für den nächsten Rallyschub zu nutzen; als nächste Zielzonen können dann die 320er-Hürde und das aktuelle 2018er-Top bei 334 USD ins Auge gefasst werden.
Schlusskurs
283,67 $
+ / –
3,65 $ / 1,30%
Nasdaq 100 – Techwerte vor dem Comeback?
Die US-Techwerte sind in den vergangenen Wochen richtiggehend nach unten geprügelt worden. Kein Wunder, dass der dazugehörende Index ordentlich Federn lassen musst: Binnen einem Monat gab der Nasdaq 100 über 6% ab – und notierte deshalb gestern erstmals seit Jahresbeginn im negativen Terrain! Die gestrige Erholung wirkt da zunächst wie Kurs-Kosmetik, oder stehen die Techwerte etwa vor einem Comeback? Das wird sich tatsächlich auf dem aktuellen Kursniveau entscheiden, denn im Bereich von 6.400 Zählern notiert der Index an einer wichtigen Schlüsselstelle: Brechen die Notierungen hier nach unten durch, steht direkt der GD200 (6.268) und damit ein Trendwechsel auf dem Prüfstand. Darunter warten bereits die Unterstützungszonen bei 6.200 (inklusive 2018er-Jahrestief bei 6.164), 6.000 und 5.800 Punkten auf ihren Einsatz. Kann der Nasdaq 100 die 6.400er-Barriere jedoch als Sprungbrett für einen größeren Turnaround nutzen, sollten die Kurse idealerweise direkt die 6.800er-Schwelle zurückerobern, um von dort einen neuen Angriff auf die 7.000er-Marke starten zu können. Zur Erinnerung – bis zum jüngsten Allzeithoch bei 7.186 Zählern würden dann nur ein, zwei stärkere Sitzungen fehlen!
Schlusskurs
6.458,83 Pkt.
+ / –
67,99 Pkt. / 1,06%
FTSE MIB – Gegen den Trend
Der gestrige Start in den April verlief für die europäischen Indizes alles andere als berauschend, auch wenn DAX und Euro STOXX ihre Verluste zur Schlussglocke zumindest ein Stück weit eindämmen konnten. Es gibt aber auch kleine Fortschritte, denn der italienische FTSE MIB konnte sich zurück über die 200-Tage-Linie schieben und nimmt nun zum wiederholten Mal die obere Begrenzung der ausgeprägten Seitwärtsrange, in der das Börsenbarometer seit mittlerweile zwei Monaten gefangen ist, ins Visier. Nach oben ist dadurch alles klar: Erst nach einem Ausbruch über die horizontale Eindämmungslinie bei 22.900/23.000 Punkten könnten die Kurse einen schnellen Sprint zu den bisherigen Jahreshöchstständen knapp oberhalb der 24.000er-Barriere starten. Auf der Unterseite stützt dabei die massive Haltelinie im Bereich von 22.000/21.500 Zählern. Sollten die Kurse allerdings unter diese Begrenzung – und damit auf neue Jahrestiefs – abrutschen, müsste ein scharfer Rücksetzer bis an die 2017er-Sommertiefs knapp oberhalb der 20.500er-Marke einkalkuliert werden.
Schlusskurs
22.438,33 Pkt. (Indikation)
+ / –
27,18 Pkt. / 0,12%
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