Elon Musk
Schlaflos in der Tesla-Produktionshölle
Offensichtlich ist der Tesla-Chef ab und an selbst in der Teslafabrik und twitterte aus der Produktionshölle "back to sleeping at the factory". Auch beim Model X hatte Musk einen Schlafsack in der Fabrik deponiert. Kann der Chef die Produktionsverzögerungen beim Model S regeln?
Die Twitternachrichten kam genau zu dem Zeitpunkt, als die Investoren auf die Produktionszahlen von Tesla im ersten Quartal warteten. Vermutlich liegen die Zahlen deutlich hinter den Prognosen, schrieb Bloomberg am 2. April 2018. Laut den Berechnungen des Nachrichtendienstes könnte die Produktion 2.200 Autos pro Woche erreicht haben, während Musk bis zum Ende des ersten Quartals 2.500 Autos garantiert hatte. Das ursprüngliche Ziel lautete 5.000 Autos pro Woche bis Ende 2017 zu produzieren.
Tesla steht derzeit unter enormem Druck das Model 3 schnell zu fertigen, um die Kundennachfrage zu befriedigen. Mit den Einnahmen müssen die Milliarden-Ausgaben beglichen und weiter investiert werden. Es geht für den E-Auto-Bauer auch um seine hartnäckig aufgebaute Fangemeinde. Etwa eine halbe Million Menschen hatten sich ein Model 3 bereits vor zwei Jahren für eine Anzahlung von 1.000 Dollar reserviert.
Fans und Investoren glaubten bislang daran, dass Tesla das Zeug dazu hat, eine echte Massenproduktion auf die Beine zu stellen. Selbst wenn Tesla sein Produktionsziel im ersten Quartal erreichen würde, ist nicht klar, ob das Unternehmen in der Lage sein wird, dieses zu halten und auszubauen.
Laut Musks neuesten Beiträgen auf Twitter ist das Unternehmen noch nicht aus der "Produktionshölle" herausgekommen. Diese Einschätzung spiegelt auch die Tesla-Aktie wieder, denn am 2. April 2018 kostete das Papier 244,59 Dollar und damit so wenig, wie seit 12 Monaten nicht. Das japanische Analysehaus Nomura hatte am 29. März 2018 das Kursziel für Tesla auf 420 Dollar gesenkt und eine Kaufempfehlung ausgesprochen. Anleger sollten jedoch den vollständigen Quartalsbericht abwarten. Bislang wurde mitgeteilt, dass Tesla in den vergangenen sieben Tagen 2.000 Fahrzeuge hergestellt hat. Nach eigenen Angaben habe das Unternehmen die Produktionsrate im ersten Quartal 2018 verdoppeln können. Die Bestellungen seien trotz Produktionsengpässen und einer Herabstufung des Unternehmens stabil geblieben.
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