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    Der Wohlfahrtsstaat hat nicht geholfen  2015  0 Kommentare Afroamerikanern geht es schlechter als vor 50 Jahren

    Heute vor 50 Jahren wurde der große Bürgerrechtler Martin Luther King ermordet. Die wirtschaftliche Lage der Afroamerikaner ist schlechter als damals. Jason L. Riley analysierte die Ursachen dafür in einem bemerkenswerten Buch.*

    Zu denken geben sollte: In der Regierungszeit von Ronald Reagan, dem strikten Marktwirtschaftler, stiegen die realen Haushaltseinkommen der Schwarzen sogar stärker als die der Weißen. Dagegen verbesserte sich an der Situation der Afro-Amerikaner unter der Regierung Obama nichts. Jason L. Riley, selbst Afro-Amerikaner und über 20 Jahre Journalist beim "Wall Street Journal", zog in seinem Buch "Please stopp helping us" ein bitteres Fazit nach dem Ende der ersten Amtszeit von Obama: Als Obama im Januar 2009 seine erste Amtszeit begann, betrug die Arbeitslosenrate bei Afro-Amerikanern 12,7 Prozent, bei Weißen 7,1 Prozent. Am Wahltag für seine zweite Amtsperiode im November 2012 war sie auf 14,3 Prozent bei Afro-Amerikanern gestiegen und bei Weißen nahezu gleich geblieben (7 Prozent), "which meant that the black-white unemployment gap had not only persisted, but widened, during Obama's first term".

    Politische Macht alleine hilft nicht
    Politische Macht setzt sich eben keineswegs automatisch in verbesserte Lebensbedingungen um. Zwischen 1970 und 2001 stieg die Zahl der in politische Ämter gewählten Afro-Amerikaner von 1500 auf 9000. "But they would have to acknowledge, that this political success had not redounded to the black underclass. Between 1940 and 1960 - that is, before the major civil rights victories, and at a time, when black political power was nearly nonexistent - the black poverty rate fell from 87 percent to 47 percent. Yet between 1972 and 2011 - that is, after major civil rights gains, as well as the implementation of Great Society programs - it barely declined, from 32 percent to 28 percent, and remained three times the white rate, which is about what it was in 1972."

    Dass mehr oder weniger politischer Einfluss nicht unbedingt etwas mit der wirtschaftlichen Situation zu tun hat, zeigt auch ein Vergleich zu Amerikanern asiatischer Abstammung. Diese sind in den USA die am besten ausgebildete und am meisten verdienende Bevölkerungsgruppe. 49 Prozent von ihnen haben einen Bachelor-Abschluss, dagegen nur 31 Prozent der Weißen und 18 Prozent der Schwarzen. Das mittlere Haushaltseinkommen liegt für Amerikaner asiatischer Abstammung bei 66.000 USD, was 12.000 USD mehr ist als von weißen Haushalten und doppelt so viel wie von schwarzen Haushalten. Zugleich haben Amerikaner asiatischer Abstammung indes kaum einen politischen Einfluss. "Between 1990 and 2000 the number of elected officials grew by 23 percent among blacks but only 4 percent among Asians." "Empirically, political activity and political success have been neither necessary nor sufficient for economic advancement. Nor has eager political participation or outstanding success in politics been translated into faster group achievement."


    Rainer Zitelmann
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    Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist Historiker, Politikwissenschaftler und Soziologe - und zugleich ein erfolgreicher Investor. Er hat zahlreiche Bücher auch zu den Themen Wirtschaft und Finanzen* geschrieben und herausgegeben, viele davon sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. * Werbelink
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    Verfasst von Rainer Zitelmann
    Der Wohlfahrtsstaat hat nicht geholfen Afroamerikanern geht es schlechter als vor 50 Jahren Heute vor 50 Jahren wurde der große Bürgerrechtler Martin Luther King ermordet. Die wirtschaftliche Lage der Afroamerikaner ist schlechter als damals. Jason L. Riley analysierte die Ursachen dafür in einem bemerkenswerten Buch.*

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