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    Kryptowährung mit vielen Fragezeichen  4508  0 Kommentare Venezuela: Bitcoin beliebter als eigener Petro

    Derzeit mehren sich die Stimmen, dass der Petro einerseits womöglich gar nicht ausgegeben wird und auch die Nachfrage nicht den bisherigen Angaben entspricht. Auf der anderen Seite soll Venezuela mit Russland über zukünftige Handelsbeziehungen auf der Basis des Petro verhandeln.

    Venezuela hatte seine Kryptowährung Petro im Februar 2018 ins Leben gerufen, um die von Washington geführten Wirtschaftssanktionen gegen das Maduro-Regime zu umgehen. Auch wollte man damit der desolate Wirtschaft neue Impulse geben und die extreme Inflation in den Griff bekommen. Die Kritiker mahnten, dass die mit Öl gedeckte Kryptowährung das Land vollständig in den Ruin führen könnte. Und die Nationalversammlung sagte im Vorfeld, dass die geplante Kryptowährung illegal sei. Davon ließ sich Präsident Maduro nicht aufhalten. 

    Der venezolanische Präsident sagte am 21.2.2018, dass die Kryptowährung am ersten Tag des Pre-Sales etwa 735 Millionen Dollar eingesammelt hat. Nach jüngsten Angaben der Verwaltung wurden bislang sogar insgesamt mindestens 5 Milliarden Dollar eingenommen, was den ICO zum erfolgreichsten in der Geschichte machen würde. Die Käufer sind laut Maduro 3.523 Unternehmer und 83.000 Personen. Darüber hinaus sind laut Maduro Mexiko, Russland und China an dem Petro interessiert. 

    Laut eines Berichts des Time Magazine zufolge, gibt es Hinweise darauf, dass Russland Venezuela bei der Markteinführung der Kryptowährung unterstützt. Mehrere russische Bankiers, Beamte und Unternehmer wurden Berichten zufolge in die Entwicklung der Kryptowährung einbezogen - vermutlich um zu sehen, ob sie zur Umgehung der US-Sanktionen gegen osteuropäische Länder eingesetzt werden könnte.

    Bei Bloomberg war zu lesen, dass einige ICO-Ratingseiten den Petro einen Betrug nennen. Die Rating-Website ICOindex.com gab dem Token den "Scam-Status", da dem Projekt wichtige Informationen fehlen: Von der Beschreibung der Technologie bis hin zum versprochenen Oil-Backing. Auf der Website steht: "Wir können die Leute nur davon abraten, Geld für dieses Projekt zu verschwenden." Eine andere Bewertungsseite, ICObench, bewertete den Petro mit 1,6 von möglichen 5 Punkten. Andere ICO-Bewertungsplattformen, einschließlich Cryptorated und ICOreview, haben sich nicht einmal die Mühe gemacht, das Projekt zu überprüfen.

    Am Montag diskutierten hochrangige Staatsvertreter in Caracas über die Verwendung des Petro für Transaktionen zwischen Venezuela und Russland. Beide Länder könnten einen Teil ihrer internationalen Geschäfte mit dem Petro abwickeln. Dies bringt den Vorteil, dass sie ihre eigenen Devisen umgehen, denn Venezuelas Geld ist kaum noch etwas wert. Maduro plant zudem die Schaffung von vier Wirtschaftszonen für den Einsatz des Petro - dazu gehört auch der Immobilienmarkt. Russland ist an dem Petro insofern interessiert, als das Venezuela über die größten Ölvorkommen verfügt. Auf dem Treffen wurden auch die bilaterale Zusammenarbeit, Eisenbahnprojekte in Venezuela und die Lebensmittelproduktion erörtert. Wired schreibt:

    "Kommen die Regierungen Putins und Maduros bei der Sache (Petro) zusammen, dürfte das der ersten staatlich herausgegebenen Kryptowährung deutlichen Vorschub dabei leisten, internationale Anerkennung zu erlangen."

    Der Petro könnte 2018 einen weiteren Handelsstreit auslösen, denn Donald Trump hatte am 19. März 2018 die Verwendung der Kryptowährung in den USA verboten. Die Verfügung verbietet es US-Bürgern sich an Transaktionen mit der öl-unterstützten Währung zu beteiligen. Trump ermächtigte Finanzminister Steven Mnuchin alle notwendigen Vorschriften zur Durchsetzung seiner Anordnung zu erlassen.

    Doch trotz der Einführung des Petro wächst die Nachfrage nach Bitcoin in Venezuela. Im März gab es in Venezuela einen neuen Rekord bei den Bitcoin-Aktivitäten - mit einem Gesamtwert von über eine Billion Bolivar, die den Besitzer wechselten.

    Quellen:

    Bloomberg

    Cryptovest

    Sputnik

    Express

    Fortune

    Wired




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