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     3471  0 Kommentare US-Aktien – Rutschpartie im Frühling

    So, die kurzfristigen Barrieren in den wichtigsten amerikanischen Aktien-Indices sind gefallen. Zunächst sah es gestern noch nach einem Rebound aus – der SOX bewegte sich sogar lange Zeit im (zarten) Plus-, aber in den letzten beiden Handelsstunden schlichen sich dann doch zu viele Marktteilnehmer gleichzeitig zum Ausgang. Es kam, wie es kommen musste: Plötzlich entstand großes Gedränge, die Kurse purzelten.

    Der VIX stieß aus seinem, über ein halbes Jahr dominierenden Abwärtstrend heraus. Von nirgendwoher sprang die Angst auf Höhen, die seit Ende des vergangenen Jahres nicht mehr gesehen worden waren. Und das auch nur intraday. Auf Schlusskurs-Basis muss man bis zum 20. November zurück gehen, um höhere Angst-Werte zu finden. Das ist übrigens genau das Datum, an dem die TimePattern die Jahresendrallye ausgerufen hatten.

    Ist das das schäbige Ende der sich morgen jährenden Bullenparade? Am 12. März 2003 wurden in wichtigen Indices intraday markante Tiefs erreicht und ein Reversal eingeleitet, das in dieser Form seinesgleichen sucht. Damals war die Devise: „Jetzt kann es nur noch besser werden.“ Die große Wette auf die Konjunkturerholung begann. Sie endete erst einmal mit den schlechten Arbeitsmarktzahlen vom Freitag vergangener Woche.

    Heute gibt es wieder Daten über die Lage am US-Arbeitsmarkt, die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Die Erwartung läuft auf gegenüber der Vorwoche unveränderte 345.000 hinaus. Zudem werden heute die Einzelhandelsumsätze für Februar veröffentlicht. Beobachten prognostizieren ein Plus von 0,6 Prozent nach minus 0,3 Prozent im Vormonat. Das sind mit Sicherheit zwei marktbewegende Faktoren. In welche Richtung, das lässt sich schwer sagen. Sogar mäßig negative Werte könnten den Markt stabilisieren, frei nach dem Motto, es hätte auch schlimmer kommen können.

    Schauen wir über den Tag hinaus. Wo könnten die rutschenden Märkte ein neues Gleichgewicht finden?
    Die Rendite der 10jährigen TBonds hat am 10. März ein Tief markiert. Das geschah noch dazu an einer Trendlinie, die in der Vergangenheit eine wichtige Funktion als Wenderegion hatte und zudem parallel zu einer Abwärtslinie verläuft, die bis zum Januar 2000 zurückverfolgt werden kann. Die TimePattern haben ein Long-Wendesignal produziert. Zudem ist seit Tagen festzustellen, dass sich die Zinsstruktur zügig versteilert. Betrachtet man nur den Abstand am langen Ende, so ist jetzt wieder ein Wert erreicht, der zuletzt am 2. Okt. 2003 zu sehen war. Einen Tag zuvor setzte der S&P 500 zu einem neuen großen Sprung von über 60 Punkten an.
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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    US-Aktien – Rutschpartie im Frühling So, die kurzfristigen Barrieren in den wichtigsten amerikanischen Aktien-Indices sind gefallen. Zunächst sah es gestern noch nach einem Rebound aus – der SOX bewegte sich sogar lange Zeit im (zarten) Plus-, aber in den letzten beiden …