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    Gehen Müller und Blessing gemeinsam?  10214  0 Kommentare Unnützes Stühlerücken bei VW?

    Der Konzernumbau bei VW schreitet rasch voran. Laut Medienberichten soll nicht nur Konzernchef Matthias Müller seinen Posten räumen, sondern auch Personalvorstand Karlheinz Blessing. Nachfolger sollen Gunnar Kilian für Blessing und Herbert Diess für Müller werden.

    Volkswagen baut seine Konzernspitze um. Laut SPIEGEL-Informationen schickt VW, neben Konzernchef Matthias Müller, nun auch Personalvorstand Karlheinz Blessing in die "Wüste". Herbert Diess, bisher VW-Markenchef, soll anstelle von Müller künftig den größten Autohersteller der Welt leiten. Nachfolger Blessings soll Gunnar Kilian, bisher Generalsekretär des Betriebsratsvorsitzenden Bernd Osterloh, werden.

    Der Aufsichtsrat wirft Matthias Müller Entscheidungsschwäche vor, so ntv. Der Konzernumbau sei unter Müller zu langsam vorangeschritten. Müllers Nachfolger gilt als Stratege und Entscheider. Dem bisherigen Personalvorstand Blessing werden Defizite im Personalmanagement vorgeworfen: Der frühere SPD-Bundesgeschäftsführer handele wie ein Politiker und nicht wie ein Manager, so ein VW-Mitarbeiter gegenüber Spiegel Online.

    Eine endgültige Entscheidung über die Personalien wird wohl am Freitag im Rahmen einer Aufsichtsratssitzung gefällt. Laut Informationen des Tagesspiegels soll am Freitag auch über einen möglichen Börsengang der Nutzfahrzeug-Sparte Truck & Bus diskutiert werden.

    Trotz Diesel-Skandal scheint es bei VW sehr gut zu laufen. 2017 wurden weltweit 10,7 Millionen Fahrzeuge verkauft, so der Tagesspiegel. Das ist ein neuer Rekord, der sich auch im Umsatz niederschlägt. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete die Volkswagen AG einen Umsatz von rund 231 Milliarden Euro, so statista.com. Damit ist VW der größte Autohersteller der Welt, siehe WirtschaftsWoche.

    Trotzdem steht die gesamte Autobranche von einem grundlegenden Wandel. Themen wie alternative Antriebstechnologien und autonomes Fahren gewinnen zunehmen an Bedeutung. Autoexperte Bratzel sagte gegenüber ntv: "Bei VW braucht es eine neue Kultur von Flexibilität und schnellen Entscheidungswegen, aber das kann nicht von heute auf morgen gehen."

    Müller, ehemals Porsche-Chef, war nach dem Bekanntwerden des Dieselskandals im Herbst 2015 VW-Chef geworden. Er hatte den langjährigen Konzernchef Martin Winterkorn, der wegen des Diesel-Skandals zurücktreten musste, abgelöst. Zuletzt war Müller firmenintern vermehrt in die Kritik geraten. Er hatte beispielsweise die bestehenden Steuervorteile für Dieseltreibstoff in Zweifel gezogen. Er schlug als Alternative Steuervorteile für alternative Antriebe vor. Für VW ist die Diesel-Technologie jedoch sehr wichtig, so ntv.

    Aktuell steht die VW-Aktie rund ein Prozent im Plus. Eine Aktie des Autobauers kostet rund 173, 40 Euro (Stand: 11.04.2018, 11:30 Uhr, Xetra). Das 52-Wochen Hoch liegt bei 191,80 Euro, das 52-Wochen Hoch bei 191,80 Euro. Die Deutsche Bank stuft VW auf "Buy". Und: Das Kursziel wurde auf 210 Euro belassen, so die dpa.

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    ISIN:DE0007664005WKN:766400

     

    Quellen:
    dpa
    ntv: „VW schickt auch Personalchef in die Wüste“
    statista.com
    Spiegel Online: „Gunnar Kilian wird Personalvorstand“
    Tagesspiegel: „VW-Chef Müller muss offenbar abtreten“
    WirtschfsWoche: „VW verteidigt den Titel“





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    Verfasst vonFerdinand Hammer
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