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    Norwegen und Schweden für Miner attraktiv  5102  0 Kommentare Bitcoin wird grün: Ist China bald nur noch auf Platz 2 beim Krypto-Mining?

    Miner von virtuellen Währungen verlegen vermehrt ihre Anlagen nach Skandinavien. Die nordischen Staaten bieten Schürfern steuerliche Anreize sowie günstigen grünen Strom, während China das Mining weiter reguliert. Werden Norwegen und Schweden das neue Krypto-Eldorado?

    Immer mehr Krypto-Miner ziehen nach Norwegen und Schweden, denn niedrige Temperaturen, eine gute Infrastruktur sowie günstige Strompreise stellen ideale Bedingungen für das Schürfen von virtuellen Währungen dar.

    Beim Krypto-Mining wird Rechenleistung für die Verarbeitung von Kryptowährungs-Transaktionen breit gestellt. Dazu werden hohe Rechenleistungen und sehr viel Strom benötigt. Olivier Roussy Newton, Leiter und Mitbegründer des kanadischen Mining-Unternehmens HIVE Blockchain Technologies, sagte gegenüber Reuters: „Wir sind auf einer weltweiten Jagd nach so viel Strom, wie wir kriegen können.“ Das Unternehmen habe Anfang des Jahres angefangen in Schweden die Kryptowährung Ethereum zu schürfen.

    Krypto-Mining im weltweiten Vergleich, Quelle hier.

    HIVE plant seine Energiekapazität für das Schürfen von Kryptowährungen in Schweden auf 17,4 Megawatt auszubauen. Im September sollen es sogar 26,8 MW sein, so Reuters. Den US-Miner Bitfury zieht es hingegen nach Norwegen. Im März 2018 eröffnete das Unternehmen ein 35 Millionen US-Dollar teures Rechenzentrum in dem Königreich. Weiterhin wird der Konzern 350 Gigawatt Stunden (GWh) grünen Strom – die gesamte Straßenbeleuchtung Hamburgs verbraucht im Jahr 40 GWh – vom lokalen Anbieter erneuerbarer Energien Helgeland Kraft beziehen.

    Die Strompreise in Skandinavien sind europaweit am günstigsten: In Schweden kostet eine Kilowattstunde im Durchschnitt 6,5 Cent und in Norwegen 7,1 Cent, während es im restlichen Europa durchschnittlich 11 Cent sind. Deshalb lohnt sich das Schürfen von Kryptowährungen in skandinavischen Ländern besonders, auch weil Staaten steuerliche Anreize bieten. In Norwegen müssen die Betreiber von Rechencenter beispielsweise keine Vermögenssteuer zahlen.

    Sogar der in China ansässige Mining Weltmarktführer Bitmain nimmt Skandinavien ins Visier. Laut Reuters planen die Chinesen eine Umorientierung nach Skandinavien, denn das Land der Mitte geht gegen das Krypto-Mining vor, während nordische Staaten das Steuerrecht zugunsten der Miner ändern.

    Krypto-Mining ist nicht unumstritten. Der extrem hohe Stromverbrauch macht das Schürfen zu einer Umweltsünde. Für das Minen eines einzigen Bitcoins wird derzeit Strom im Wert von 1.400 bis 1.800 US-Dollar benötigt, so Reuters. Die Umorientierung nach Skandinavien könnte sich auch positiv auf den ökologischen Fußabdruck von Kryptowährungen auswirken, schließlich kommen 99 Prozent des norwegischen Stroms aus erneuerbaren Energien.

    Schweden und Norwegen stehen dem Krypto-Mining offen gegenüber. Mark Collins, Geschäftsführer der CBH Consulting AG, sagte: „Es ist eine Chance für Energieversorger in der Region. Es ist eine konsistente Leistungsentnahme für sie ohne Spitzenlasten und Überschüsse und Energieversorger mögen das.“

    Trotzdem müssen Krypto-Miner langfristig ihren Energieverbrauch senken. Alex de Vries, ein Blockchain Experte bei PwC sagte gegenüber Reuters: „Wenn der Bitcoin-Energieverbrauch weiter so anhält, wird er nicht nachhaltig sein. Das könnte kurzfristig eine Chance für Energieversorger sein, aber langfristig müssen die Miner Wege finden, den Stromverbrauch effizienter zu senken."

    Quellen:
    Reuters: „Cryptocurrency miners seek cheap energy in Norway and Sweden“





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