Cannabis Report

Gouverneurs-Herausforderin tritt für Legalisierung an

New York 12.04.2018 - In Zeiten der Präsidentschaft Donald Trumps gibt es offenbar eine Tendenz von Leuten aus dem Showgeschäft, politische Ämter übernehmen zu wollen. In New York plant nun Cynthia Nixon Gouverneur Cuomo abzulösen. Die Legalisierung von Cannabis steht dabei im Vordergrund.

Der Demokratische Gouverneur Cuomo kann sich im Bundesstaat New York einer relativ breiten Unterstützung erfreuen. Der Ostküstenstaat gilt aber nicht umsonst als liberale Hochburg und genau hier will seine Herausforderin Cynthia Nixon ansetzen. Nixon ist vor allem bekannt aus der TV-Serie „Sex and the City“, hat bislang aber keine politische Erfahrung.

Als Nixon Mitte März ankündigte, Cuomo im Rahmen der Vorwahlen zum Gouverneurskandidaten Cuomo herausfordern zu wollen, begründete diese ihre Motivation mit der unzureichenden Liberalität des Gouverneurs im Verhältnis zur Bevölkerung.

Am Mittwoch hat sich Nixon nun via Twitter erneut an die Öffentlichkeit gewandt und ihre Kandidatur vor allem auf ein Thema fixiert. Die Legalisierung von Cannabis sei für sie das erste wichtige politische Vorhaben, sollte Nixon Gouverneurin werden. Der Schritt sei notwendig, um den Rassismus in der Justiz zu mindern.

Cuomo hingegen hat sich dagegen gegen die Legalisierung von Cannabis ausgesprochen, da dieser hierin eine Einstiegsdroge sieht. Mit der wachsenden Zustimmung in der Bevölkerung hat Cuomo sich hier zuletzt aber kompromissbereiter geäußert und im Jahr 2014 ein Gesetz zur Legalisierung von medizinischem Cannabis unterzeichnet.

Eine Umfrage im November 2017 zeigte, dass 62 Prozent der New Yorker für die Legalisierung von Cannabis seien.

Vergangene Abstimmungen in anderen Bundesstaaten haben auch gezeigt, dass die Legalisierung von Cannabis kein allzu wichtiges Thema für die Wähler ist, vor allem wenn eine Stimme dafür mit anderen eher unpopulären Themen gekoppelt ist.

Und auch die Umfragen in New York zeigen bislang kaum eine breitere Zustimmung für Nixon. Mit dem Vorstoß der Schauspielerin könnte sich aber Cuomo genötigt sehen, seine Haltung gegenüber Cannabis zu überdenken. Bei John Boehner hat dies ja bekanntlich funktioniert.




Für die zweite Jahreshälfte 2018 ist die Legalisierung von Cannabis in Kanada geplant. Bereits heute ist dort medizinischer Cannabis legal erhältlich. Im Zuge dessen bereiten sich Unternehmen auf eine steigende Nachfrage vor, die laut Deloitte bei 600.000 kg liegen dürfte. Das kanadische Gesundheitsministerium erwartet sogar einen noch höheren Bedarf. Aber nicht nur in Kanada, auch in Ländern Europas verbessert sich die Gesetzgebung für medizinischen Cannabis und damit potentiell auch die Bedarfslage.

Die kanadische Emerald Health Therapeutics (WKN: A14VKJ) verfügt über eine 100-prozentige Tochtergesellschaft, die in Kanada lizenzierter Produzent von medizinischem Cannabis ist. Aufgrund der geplanten Legalisierung will Emerald Health Therapeutics seine Produktionskapazitäten deutlich ausweiten. Neben der eigenen Produktion betreibt das Unternehmen ein Joint Venture mit Village Farms.

Im Rahmen des Joint Ventures Pure Sunfarms wollen die beiden Unternehmen zu einem der größten Produzenten von medizinischem Cannabis in Kanada werden. Village Farms bringt dazu Jahrzehnte Erfahrung in der Produktion von Gemüse in Gewächshäusern mit. Diese Erfahrung soll nun der Produktion von Cannabis zugutekommen. Im Rahmen dieses Joint Ventures wurde in dieser Woche bekanntgegeben, dass man die Lizenz zur Produktion von medizinischem Cannabis auf einer Fläche von rund 102.000m² erhalten habe. Damit könne man rund 75.000 kg Cannabis pro Jahr und zu Gesamtproduktionskosten von unter 1,00 CAD je Gramm produzieren, so das Unternehmen. Mehr zu Emerald Health Therapeutics (WKN: A14VKJ) lesen Sie hier: goo.gl/Kv1gKc


In einem Interview mit dem CEOCFO Magazine hat sich der CEO von Emerald Health Therapeutics, Chris Wagner, zu den Aussichten für sein Unternehmen geäußret. Dabei hob Wagner unter anderem die gute Kostenstruktur sowie die Kooperation mit Village Farms hervor, die es erlauben, Pflanzen mit einer starken Kontinuität anzubauen. Das Interview in englischer Sprache finden Sie hier: ceocfoexclusives.com


Trotz der anstehenden vollständigen Legalisierung von Cannabis in Kanada sind sich die Banken des Landes noch nicht vollständig schlüssig, wie man damit umgehen soll. Größere Banken, die auch im US-Markt tätig sind, haben sich zuletzt aus dem Geschäft zurückgezogen. Die kanadische Globe and Mail berichtete am Montag, dass die TD Bank ihren Finanzberatern die Empfehlung nahezu aller Cannabis-Unternehmen und -ETFs untersagt hat. Derzeit dürften Berater lediglich drei Cannabis-Aktien empfehlen, zu denen auch Emerald Health Therapeutics gehört. Auch Canopy Growth und Emblem sind den Regelungen dem Bericht zufolge ausgenommen.



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