Bei Tesla stehen die Bänder still
Tesla stellt die Produktion des Model 3 zum zweiten Mal in etwa zwei Monaten ein. Das Unternehmen informierte die Mitarbeiter, dass die Pause vier bis fünf Tage dauern wird, berichtete Buzzfeed am Montag.
Tesla steht oder fällt mit dem Model 3, so zumindest war der Eindruck nach den jüngsten Unternehmensberichten. Auch Analysten sehen das Model 3 als Zünglein an der Waage für weitere Investitionen und das Vertrauen der Anleger. Derzeit sieht es so aus, als würde Tesla seinen Vertrauensvorschuss, denn über 400.000 Vorbestellung hat der Autobauer für das Model 3, aufs Spiel setzen.
In den kommenden vier bis fünf Tagen wird die Produktion unterbrochen. Auch vom 20. bis 24. Februar 2018 war die Produktion heruntergefahren worden. Dies wurde damit erklärt, dass bei allen Autobauern immer wieder kurzzeitige Produktionsstopps einlegt werden, damit die Maschinen mit neuer Software ausgestattet oder die Prozesse optimiert werden können. Bei Tesla gehören Stillstandphasen sowohl in den Fahrzeug- als auch Batteriefabriken einfach dazu, so das Unternehmen.
Die jetzige Pause ist ein weiterer Rückschlag für das erste Modell, das Musk versucht hat, in Serie zu produzieren, so Bloomberg. Erst letzte Woche räumte der Tesla-Chef ein, dass die "exzessive" Automatisierung ein Fehler war.
"Traditionelle Autohersteller passen Engpässe während einer Markteinführung an", sagte Dave Sullivan, Analyst bei AutoPacfic Inc. gegenüber Bloomberg. Was bei Tesla passiert sei völlig ungewöhnlich, so Sullivan. Von den Tesla-Mitarbeitern in Fremont (Kalifornien) wird unterdessen erwartet, dass sie während der Stillstandszeit Urlaubstage nutzen oder ohne Bezahlung zu Hause bleiben.
Rückblick
Tesla baute im ersten Quartal 9.766 vom Model 3. Das Unternehmen gab in einer Erklärung vom 3. April bekannt, dass der Prozess der Produktionssteigerung und der Beseitigung von Engpässen in den ersten drei Monaten des Jahres "mehrere kurze Fabrikschließungen" beinhalte. "Zeit ist Geld in der Automobilproduktion und Tesla scheint zu denken, dass sie viel von beidem haben", schrieb Sullivan von AutoPacific.
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