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     368  0 Kommentare Chemieverbände Hessen für offene Märkte und mutige Innovationspolitik

    Wiesbaden (ots) - Die Umsätze in der chemisch-pharmazeutischen
    Industrie in Hessen sind im Jahr 2017 um ein Prozent gestiegen. Über
    die aktuellen Branchenzahlen hat Dr. Helmut Prestel,
    stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Landesverbandes Hessen im
    Verband der Chemischen Industrie (VCI Hessen), bei der
    Frühjahrspressekonferenz der hessischen Chemieverbände berichtet.
    Laut aktueller Branchenumfrage werden die konjunkturellen Aussichten
    für das laufende Jahr mit "gut" bis "zufriedenstellend" bewertet.

    Die Umsätze in der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Hessen
    entwickelten sich mit einem Plus von 1,0 Prozent im Vergleich zum
    Vorjahr positiv und stiegen auf 25,8 Milliarden Euro. Faktisch
    unverändert blieben die Umsätze im Ausland mit rund 17,7 Milliarden
    Euro. Das Inlandsgeschäft brachte einen Zuwachs von 3,0 Prozent auf
    knapp 8,2 Milliarden Euro.

    Die klassische Chemie in Hessen legte in 2017 um 2,2 Prozent auf
    14,2 Milliarden Euro zu. "Dieser Zuwachs in der Chemie wurde
    ausschließlich vom Auslandsumsatz getragen", merkte Prestel an. Die
    pharmazeutische Industrie hingegen stagnierte bei einem Umsatz von
    11,6 Milliarden Euro, wobei der Inlandsumsatz um 6,3 Prozent auf 4,1
    Milliarden Euro anstieg, der Auslandsumsatz jedoch ein Minus von 3,9
    Prozent auf 7,5 Milliarden Euro zu verzeichnen hatte. Hauptgrund
    hierfür war die starke Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar.

    Trotz der schwierigen Umstände - wie steigende Energie- und
    Rohstoffkosten oder Unsicherheiten durch potenzielle Handelskonflikte
    und Brexit-Folgen - blickt die chemisch-pharmazeutische Industrie in
    Hessen grundsätzlich positiv auf das laufende Geschäftsjahr. 43
    Prozent der befragten Unternehmen planen mit einer Steigerung ihrer
    Produktion. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen (54
    Prozent) rechnet mit einem Umsatzzuwachs, aber nur 24 Prozent
    erwarten eine bessere Ertragssituation. Als Grund hierfür werden
    nachteilige Währungseffekte im Auslandsgeschäft sowie die volatile
    Rohstoffpreisentwicklung genannt. Das geht aus der aktuellen
    Konjunkturumfrage des Arbeitgeberverbands HessenChemie hervor.

    Insgesamt rechnet die Branche in Hessen mit einem Umsatzwachstum
    von 3,0 Prozent in 2018.

    Risiken und mögliche Belastungen

    Prestel benannte einen florierenden Welthandel und offene Märkte
    als zentrale Faktoren für einen globalen Aufschwung.
    Protektionistische Tendenzen bereiteten der Pharma- und Chemiebranche
    Sorgen. "Ein Ende potenzieller Handelskonflikte ist derzeit nicht in
    Sicht", führte Prestel aus. Neben diesem Aspekt sorge sich die
    Branche auch um den Brexit. Zunehmende Regulierung und
    Bürokratisierung seien für die Wachstumsperspektiven Europas
    abträglich. Ein weiterer Sorgenfaktor sei die stark
    ausgabenorientierte Haushaltspolitik der neuen Bundesregierung, die
    auf eine immerwährende positive konjunkturelle Lage spekuliert.

    Forderungen an die hessische Politik

    Die chemisch-pharmazeutische Industrie sehe die Landesregierung in
    der Pflicht, sich für eine mutige Innovationspolitik einzusetzen.
    Dazu gehöre insbesondere eine zukunftsorientierte und nachhaltige
    Bildungspolitik, die auch die Berufsschule stärkt, eine steuerliche
    Forschungsförderung für alle Unternehmen sowie der Schutz des
    geistigen Eigentums. Ferner bedürfe es endlich einer klug umgesetzten
    Energiewende, die die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie im globalen
    Kontext im Blick halte. "Für die im internationalen Wettbewerb
    stehende Industrie ist diese Mehrbelastung kritisch", führte Prestel
    aus. Weiter forderte er eine Klärung, wie die deutlich steigenden
    Kosten des verstärkten Ausbaus der Erneuerbaren Energien getragen
    würden. Hierzu gäbe es bisher keine Hinweise seitens der Politik.

    Zu vielfältigen Themen im Bereich der Gesundheit setze sich die
    Landesregierung gemeinsam mit den hessischen Pharma- und
    Medizinprodukte-Unternehmen, der IG BCE Hessen-Thüringen und den
    hessischen Hochschulen in der Initiative Gesundheitsindustrie Hessen
    seit 2013 ein. Antriebsfeder sei ein hohes Versorgungsniveau sowie
    eine leistungsfähige Gesundheitsindustrie in Hessen.

    Fotos der Pressekonferenz sowie das Statement finden Sie unter
    www.vci.de/hessen (Presse) und www.hessenchemie.de (Newsroom)

    OTS: Arbeitgeberverband HessenChemie
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/53824
    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_53824.rss2

    Pressekontakt:
    Arbeitgeberverband Chemie und
    verwandte Industrien für das Land Hessen e.V.
    Jürgen Funk, Pressesprecher
    Telefon 0611 7106-49
    Mobil 0162 2710649
    Murnaustraße 12, 65189 Wiesbaden
    E-Mail: funk@hessenchemie.de
    Internet: www.hessenchemie.de



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