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     359  0 Kommentare Jobs für Flüchtlinge und Einheimische im Libanon

    Frankfurt am Main (ots) -

    - 12 Mio. EUR für das Programm "Beschäftigungsförderung durch
    arbeitsintensive Infrastrukturmaßnahmen"
    - Deeskalierende Wirkung betreffend die Spannungen zwischen
    syrischen Flüchtlingen und der lokalen Bevölkerung

    Heute hat die KfW im Auftrag des Bundesministeriums für
    wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Beirut das
    Programm Beschäftigungsförderung durch arbeitsintensive
    Infrastrukturmaßnahmen für syrische Flüchtlinge und wirtschaftliche
    schwache Libanesen offiziell gestartet. Der deutsche
    Finanzierungsbeitrag für die Phase I und II des Vorhabens beträgt
    rund 12 Mio. EUR, eine dritte Phase des Vorhabens ist noch für das
    laufende Jahr geplant. Das Programm ist Teil der
    Beschäftigungsoffensive Nahost des BMZ.

    Seit mehr als sieben Jahren dauert der Bürgerkrieg in Syrien an
    und stellt den Libanon als unmittelbares Nachbarland vor große
    Herausforderungen. Dort leben eine knappe Million (offiziell
    registrierte) syrische Flüchtlinge - bei einer Gesamtbevölkerung von
    etwa 4,5 Millionen. Die syrischen Flüchtlinge dürfen im Libanon nur
    eingeschränkt in ausgewählten Bereichen arbeiten, bekommen vom Staat
    weder eine Unterkunft noch finanzielle Unterstützung. Sie sind
    deshalb auf Schwarzarbeit oder die Versorgung durch
    Hilfsorganisationen angewiesen.

    "Die UN-Vorhaben, die die KfW im Auftrag des Bundesministeriums
    für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) durchführt,
    beinhalten kurz- und mittelfristige Beschäftigungsmöglichkeiten für
    syrische Flüchtlinge im Libanon. Sie enthalten immer auch
    Komponenten, die den durch den Flüchtlingszuzug stark belasteten
    Gastgemeinden und ihren Bewohnern zugutekommen - auch um Spannungen
    abzubauen. Diese Maßnahmen sind deshalb ein entscheidender Beitrag
    zum Erhalt der Stabilität im Libanon", sagte Prof. Dr. Joachim Nagel,
    Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.

    Die Maßnahmen entsprechen den anerkannten Sozialstandards. Die
    Jobs entstehen im Rahmen von Maßnahmen zur Rehabilitierung und
    Verbesserung von Straßen und Wegen, der Installation von
    Wasserspeichern und Wasserleitungen sowie von Marktplätzen. Diese
    Maßnahmen werden in Zusammenarbeit mit der International Labour
    Organisation (ILO) und dem United Nations Development Programme
    (UNDP) umgesetzt. Weiter werden auch die libanesischen Ministerien
    für Arbeit und für Soziales dabei unterstützt, einen rechtlichen
    Rahmen zur Förderung von arbeitsintensiven Maßnahmen zu schaffen und
    syrischen Flüchtlingen die erforderlichen Arbeitsgenehmigungen zu
    erteilen. Die Aktivitäten konzentrieren sich auf die bedürftigsten
    Gemeinden der Gouvernorate Beeka, Nord-Libanon und Mount Lebanon.

    Die wirtschaftliche Situation des Libanon war in den vergangenen
    Jahrzehnten durch (Bürger-) Kriege negativ beeinflusst: Von 1975 bis
    1990 wütete ein Bürgerkrieg, dann kam es 2006 zu einem Krieg zwischen
    der schiitischen Hisbollah und Israel. Nach einer gewissen Erholung
    brach seit Beginn der Unruhen in Syrien im Jahr 2011 die
    Wirtschaftsleistung des Libanon massiv ein. Das Wachstum beträgt nur
    noch ein Prozent, vor der Krise waren es knapp neun Prozent. Die
    finanziellen Verluste belaufen sich nach Einschätzung der Weltbank
    auf 18 Mrd. EUR Euro. Landwirtschaftliche und industrielle Exporte in
    die Nachbarländer sind aufgrund der geschlossenen Grenzen fast
    unmöglich geworden, die Zahl der Arbeitslosen hat sich seit 2011
    verdoppelt.

    In dieser Lage ist der Libanon - wie auch die anderen
    Aufnahmeländer der Region - auf internationale Hilfe angewiesen. Seit
    2011 hat die KfW im Auftrag der Bundesregierung 238 Mio. EUR vor
    allem für UN-Programme im Libanon zur Verfügung gestellt. Neben ILO
    und UNDP ist das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen der
    wichtigste Kooperationspartner.

    Weitere Informationen zum Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank
    finden Sie unter: www.kfw-entwicklungsbank.de

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    KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
    Kommunikation (KOM), Dr. Charis Pöthig,
    Tel. +49 (0)69 7431 4683, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
    E-Mail: Charis.Poethig@kfw.de, Internet: www.kfw.de



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