checkAd

    Presse  593  0 Kommentare Heil prüft Alternative zu Koalitionsplänen zur Mütterrente

    BERLIN (dpa-AFX) - Sozialminister Hubertus Heil (SPD) lässt nach einem Medienbericht ein Modell zur Ausweitung der Mütterrente prüfen, das vom Koalitionsvertrag abweicht. Demnach könnten Frauen für vor 1992 geborene Kinder jeweils nur einen halben und nicht - wie bislang geplant - einen ganzen Rentenpunkt zuerkannt bekommen. Dafür würden jedoch alle Frauen mit Kindern dieser Jahrgänge von der geplanten Ausweitung der Mütterrente profitieren, nicht nur Mütter mit drei und mehr Kindern. Das bestätigten Koalitionskreise dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstag).

    Im Koalitionsvertrag hatten Union und SPD vereinbart, dass lediglich Mütter mit drei oder mehr vor 1992 geborenen Kindern einen ganzen Rentenpunkt pro Kind anerkannt bekommen sollen. "Wir prüfen mehrere Varianten", sagte eine Sprecherin des Ministeriums nun dem RND. Das Alternativ-Modell mit zusätzlich einem halben Rentenpunkt pro Kind für die bundesweit rund 9,5 Millionen Mütter, die vor 1992 Kinder zur Welt gebracht haben, würde den Angaben zufolge zu jährlichen Mehrausgaben von rund 3,65 Milliarden Euro führen. Damit wäre diese Lösung etwa genauso teuer wie die im Koalitionsvertrag vereinbarte, hieß es demnach in Koalitionskreisen.

    Hintergrund der Überlegungen seien verfassungsrechtliche Bedenken gegen eine Lösung, die Frauen mit weniger als drei Kindern benachteilige, hieß es. Außerdem habe die Chefin der Deutschen Rentenversicherung, Gundula Roßbach, bei einem Treffen mit Unionspolitikern in dieser Woche erklärt, die Umsetzung eines Modells, das eine Rentenerhöhung nur für Mütter mit drei oder mehr Kindern vorsehe, sei "administrativ schwierig".

    CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sagte dem RND jedoch: "Der volle Punkt fürs Rentenkonto ist vereinbart und muss kommen. Einer Abkehr vom Koalitionsvertrag zu Lasten unserer Mütter erteilen wir eine klare Absage."/rm/DP/edh






    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen
    Verfasst von dpa-AFX
    Presse Heil prüft Alternative zu Koalitionsplänen zur Mütterrente Sozialminister Hubertus Heil (SPD) lässt nach einem Medienbericht ein Modell zur Ausweitung der Mütterrente prüfen, das vom Koalitionsvertrag abweicht. Demnach könnten Frauen für vor 1992 geborene Kinder jeweils nur einen halben und nicht - wie …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer