Sky steigert Umsatz und Gewinn - Kampf der Übernahmeinteressenten geht weiter
LONDON (dpa-AFX) - Der britische Bezahlsender Sky hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2017/18 den Umsatz und noch deutlicher den Gewinn gesteigert. Die Geschäfte liefen gut und Sky bleibe trotz des weiterhin schwierigen Umfelds auf Kurs zu seinen Jahreszielen, sagte Unternehmenschef Jeremy Darroch am Donnerstag in London. Derweil zieht sich der Bieterkampf um eine Übernahme der Briten weiter hin.
Die Erlöse stiegen im Zeitraum von Juli bis März im Jahresvergleich um 6 Prozent auf 10,1 Milliarden britische Pfund (11,6 Mrd Euro). Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) legte auch dank Kosteneinsparungen mit einem Plus von 11 Prozent auf 1,7 Milliarden Pfund stärker zu. Ende März nutzten 22,9 Millionen Abonnenten das Angebot von Sky - das waren 2,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Vor einer Woche hatte die britische Übernahmekommission den US-Unterhaltungsriesen Walt Disney aufgefordert, ein verbindliches Kaufangebot über 10,75 Pfund je Aktie für Sky vorzulegen. Für die Offerte wurde Disney eine Frist von 28 Tagen nach dem Abschluss der geplanten Übernahme von 21st Century Fox gesetzt - es sei denn, Fox gelingt es vorher noch, Sky komplett zu übernehmen. Oder eine dritte Partei erwirbt mehr als die Hälfte der Sky-Anteile.
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Disney ist gerade dabei, den Großteil von Rupert Murdochs Medienkonzern zu schlucken. Der wiederum hält bereits 39 Prozent an Sky und wollte eigentlich auch den Rest kaufen, wurde aber von den Regulierern ausgebremst. Sie befürchten, dass Murdoch durch den Zukauf zu viel Marktmacht und Einfluss in Großbritannien bekommen könnte. Bereits Ende Februar war zudem der US-Kabelnetzkonzern Comcast Murdoch mit der Ankündigung einer höheren Offerte in die Parade gefahren. Doch da immer noch keine verbindliche Offerte vorliege, riet Sky seinen Aktionären, diese zu ignorieren./gl/jkr/men