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    Marktkommentar  808  0 Kommentare Oliver Garbe (WAVE): Wellengang an den Märkten

    Nicht nur am Aktienmarkt war im ersten Quartal die Rückkehr lange nicht gesehener Volatilität zu beobachten.

    16. April 2018 Hohe Bewertungen verschiedener Anlageklassen auf der einen und ein optimistischer Ausblick der Marktteilnehmer auf der anderen Seite prägten das Bild an den Kapitalmärkten zu Jahresbeginn. Mit der aufkommenden Diskussion um die in diesem Jahr erwartete Beendigung der hochexpansiven Geldpolitik in Europa wurde der vorherrschende Optimismus das erste Mal geprüft. Spätestens jedoch mit den von den USA ausgehenden protektionistischen Maßnahmen war ein Stimmungsumschwung feststellbar. Hohe Marktpreisschwankungen und erhebliche Kursverluste insbesondere in Risikoanlageklassen wie Aktien waren die Folge.

    Durchgängig wiesen die Aktienmärkte per Ende Januar eine positive Performance auf. Insbesondere US-Aktien erreichten angesichts optimistischer Meldungen aus der Wirtschaft wie z.B. der verabschiedeten US-Steuerreform fortlaufend neue Höchststände. Damit konnten sie den europäischen wie asiatischen Leitbörsen weitestgehend enteilen. Im Februar wendete sich das Blatt. Seither haben die globalen Aktienmärkte zum Teil mehr als 10% korrigiert. Obwohl per Ende März ein Teil der Verluste wieder aufgeholt werden konnte, wird in den kommenden Wochen zu klären sein, ob es sich tatsächlich nur um eine Korrektur oder doch den Beginn eines längerfristigen Trends handelt.

    Nicht nur am Aktienmarkt war im ersten Quartal die Rückkehr lange nicht gesehener Volatilität zu beobachten. Auch die Zinsmärkte wiesen zum Teil erhebliche Schwankungen auf. Während sich die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen ggü. dem Jahresende 2017 auf 0,80% zunächst nahezu verdoppelte, wies diese per Ende März nur ein zaghaftes Plus auf. Eine geringere Rendite und damit einhergehend steigende Kurse wiesen dagegen Peripherieländer wie Spanien und Italien aus, deren Rendite seit Jahresbeginn um 0,41% bzw. 0,22%  sank.

    Unternehmensanleihen sowie Anleihen des Finanzsektors konnten sich dieser positiven Entwicklung nicht anschließen. Ihre Rendite erhöhte sich seit dem Jahresbeginn um 0,11% bzw. 0,14%.

    Insbesondere die Bewegung bei Unternehmensanleihen schien nicht allein auf die generell risikoaversere Marktstimmung zurückführbar. Vielmehr traf eine geringere Nachfrage der Investoren auf ein erhöhtes Angebot der Unternehmen, die das vorherrschende niedrige Zinsniveau nutzten, um sich zu refinanzieren. Die Aussicht, dass das EZB-Ankaufprogramm voraussichtlich im Herbst dieses Jahres enden wird, forcierte den beschrieben Trend zusätzlich, da das Segment einen bedeutenden Käufer verlieren würde.




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