Aktien New York Ausblick
Die Luft ist etwas raus - Weitere Quartalszahlen
NEW YORK (dpa-AFX) - Am New York Aktienmarkt scheint den Anlegern die Luft allmählich etwas auszugehen. Dem Broker IG zufolge dürfte der Leitindex Dow Jones Industrial am Donnerstag 0,11 Prozent schwächer bei 24 721 Punkten eröffnen. Nachdem der Dow an den ersten beiden Handelstagen der Woche noch klar zugelegt hatte, war es für ihn zur Wochenmitte leicht abwärts gegangen.
Am Vorabend hatte die US-Notenbank Fed eine weiterhin robuste Entwicklung der amerikanischen Wirtschaft gemeldet. Allerdings hätten Firmen zuletzt Sorgen über die angekündigten Strafzölle geäußert, hieß es im Konjunkturbericht der Fed.
Auch am Donnerstag sorgten vorbörslich Quartalszahlen für Bewegung, etwa bei den Aktien von Alcoa mit plus 3,6 Prozent auf mehr als 61 Dollar. Der US-Aluminiumkonzern übertraf die Erwartungen im ersten Quartal deutlich und schraubte sein Gewinnziel für das Geschäftsjahr kräftig nach oben. Der Konzern geht vor dem Hintergrund einer steigender Nachfrage und Handelskonflikten großer Wirtschaftsmächte wie der USA und China von einem großen weltweiten Alu-Defizit aus. Die Aktien wurden zuletzt von deutlich steigenden Aluminiumpreisen im Zuge der von US-Präsident Donald Trump verhängten Sanktionen gegen Russland kräftig angetrieben.
Der Internetgigant Amazon hat inzwischen weltweit mehr als 100 Millionen zahlende Kunden für seinen Abo-Service Prime. Das teilte Konzernchef Jeff Bezos am Mittwoch in seinem jährlichen Brief an die Aktionäre mit. Es ist das erste Mal, dass der Konzern selbst konkrete Angaben zu den Prime-Mitgliedschaften macht. Die Anleger zeigten sich erfreut: Die Aktien stiegen vorbörslich um rund 2 Prozent.
Der US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble (P&G) schnitt mit seinen jüngsten Quartalszahlen besser ab als von Analysten gedacht. Die Prognose für das Gesamtjahr passte P&G etwas an. So soll der bereinigte Gewinn je Aktie (EPS) nun zwischen 6 und 8 Prozent zulegen nach zuvor 5 bis 8 Prozent. Etwas pessimistischer ist der Konzern für den Umsatz, der organisch nur um rund 2 Prozent zulegen dürfte. Die Aktien sackten vorbörslich um 2,4 Prozent ab.
Wie am Donnerstag außerdem bekannt wurde, kauft P&G dem deutschen Merck-Konzern dessen Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten ab und bezahlen dafür 3,4 Milliarden Euro. Für Merck KGaA sei dies ein guter Preis, schrieben die Analysten von Kepler Cheuvreux. Zuvor wurden allerdings immer wieder rund 4 Milliarden Euro kolportiert.
Ausgabefreudige Kreditkartenkunden und geringere Steuern bescherten American Express zu Jahresbeginn einen kräftigen Gewinnsprung. Die Papiere des Kreditkartenanbieters gewannen vor der Eröffnung bereits 3,3 Prozent.
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Mit Geschäftszahlen im Blick stehen außerdem die Bank of New York Mellon, der auf den Medizinbereich spezialisierte Technologiekonzern Danaher sowie der Tabakhersteller Philip Morris . Philip Morris rutschten im vorbörslichen Handel um mehr als 4 Prozent ab, weil der Umsatz die Markterwartungen verfehlte./ajx/men