Börsen-Zeitung
Power für Maschinenbauer, Kommentar zur Hannover Messe von Daniel Schauber
Frankfurt (ots) - Pünktlich zum Auftakt der Hannover Messe lassen
die deutschen Maschinenbauer die Muskeln spielen und zeigen, was sie
draufhaben. Auf der größten Industrieschau der Welt wird der
Öffentlichkeit nicht nur das neueste Fertigungsgerät made in Germany
präsentiert. Die Investitionsgüterindustrie bläst die Backen auf und
macht mit einer erhöhten Prognose Wind: Um real 5 Prozent soll die
Maschinenproduktion in Deutschland dieses Jahr zulegen, nachdem im
Jahr zuvor schon ein ansehnliches Plus von knapp 4 Prozent
herausgekommen war.
Mit der Prognoseerhöhung schaltet die durch und durch reife
Branche endlich wieder in den Wachstumsmodus. Denn 2017 war das
erste klare Aufschwungjahr nach fünf quälenden Jahren Stagnation in
Folge. Das ist bemerkenswert, weil der Maschinenbau traditionell als
zyklisch gilt. Zuletzt zu sehen war die enorme
Schwankungsanfälligkeit in der Finanzkrise. Im Jahr 2009 brach die
Produktion um 25 Prozent ein. Danach folgten als Gegenreaktion zwei
Jahren strammen Wachstums mit 9 bzw. 13 Prozent, und seit 2012 trat
die Branche dann Jahr für Jahr auf der Stelle.
die deutschen Maschinenbauer die Muskeln spielen und zeigen, was sie
draufhaben. Auf der größten Industrieschau der Welt wird der
Öffentlichkeit nicht nur das neueste Fertigungsgerät made in Germany
präsentiert. Die Investitionsgüterindustrie bläst die Backen auf und
macht mit einer erhöhten Prognose Wind: Um real 5 Prozent soll die
Maschinenproduktion in Deutschland dieses Jahr zulegen, nachdem im
Jahr zuvor schon ein ansehnliches Plus von knapp 4 Prozent
herausgekommen war.
Mit der Prognoseerhöhung schaltet die durch und durch reife
Branche endlich wieder in den Wachstumsmodus. Denn 2017 war das
erste klare Aufschwungjahr nach fünf quälenden Jahren Stagnation in
Folge. Das ist bemerkenswert, weil der Maschinenbau traditionell als
zyklisch gilt. Zuletzt zu sehen war die enorme
Schwankungsanfälligkeit in der Finanzkrise. Im Jahr 2009 brach die
Produktion um 25 Prozent ein. Danach folgten als Gegenreaktion zwei
Jahren strammen Wachstums mit 9 bzw. 13 Prozent, und seit 2012 trat
die Branche dann Jahr für Jahr auf der Stelle.
Während die Gesamtwirtschaft damals weiterboomte, kam der
Maschinenbau nicht vom Fleck. Das ändert sich nun, und die
Maschinenbauer haben wieder Power. Die Wachstumsraten der Branche
nehmen jetzt ähnliche Größenordnungen ein wie das gesamte
Weltwirtschaftswachstum. Regional gesehen treiben die beiden größten
Exportmärkte, USA und China, das Geschäft der Deutschen. In den
Vereinigten Staaten dürfte die Reindustrialisierung unter der neuen
Administration voranschreiten, und in China kommt die Expansion zur
Werkbank der Welt noch nicht zum Erliegen. Dazu gesellt sich eine
robuste Entwicklung in Europa, während die globalen Problemfälle
beherrschbar scheinen: Auf Brexit und Russland-Sanktionen könnten die
Maschinenbauer zwar gut verzichten, beides trifft sie aber nicht ins
Mark.
Egal wie sich die politische Landschaft entwickelt, die Zukunft
gehört Maschinen, die mit Hilfe von Datenanalyse und künstlicher
Intelligenz die Produktivität steigern. In dieses Feld drängen auch
Amerikaner, Japaner und Chinesen. Der Wirtschaft in Fernost liegt die
Verbindung von künstlicher Intelligenz und Produktionstechnik dabei
noch näher als den Amerikanern, die sich bei Big-Data-Anwendungen
eher auf konsumnahe Bereiche wie autonomes Fahren stürzen. Die
Herausforderung für die deutschen Exportweltmeister liegt nun darin,
auch bei der Digitalisierung in der Industrie an der Spitze zu
bleiben. Gelingt das, sind sie auch für den nächsten Abschwung
gerüstet.
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Telefon: 069--2732-0
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Maschinenbau nicht vom Fleck. Das ändert sich nun, und die
Maschinenbauer haben wieder Power. Die Wachstumsraten der Branche
nehmen jetzt ähnliche Größenordnungen ein wie das gesamte
Weltwirtschaftswachstum. Regional gesehen treiben die beiden größten
Exportmärkte, USA und China, das Geschäft der Deutschen. In den
Vereinigten Staaten dürfte die Reindustrialisierung unter der neuen
Administration voranschreiten, und in China kommt die Expansion zur
Werkbank der Welt noch nicht zum Erliegen. Dazu gesellt sich eine
robuste Entwicklung in Europa, während die globalen Problemfälle
beherrschbar scheinen: Auf Brexit und Russland-Sanktionen könnten die
Maschinenbauer zwar gut verzichten, beides trifft sie aber nicht ins
Mark.
Egal wie sich die politische Landschaft entwickelt, die Zukunft
gehört Maschinen, die mit Hilfe von Datenanalyse und künstlicher
Intelligenz die Produktivität steigern. In dieses Feld drängen auch
Amerikaner, Japaner und Chinesen. Der Wirtschaft in Fernost liegt die
Verbindung von künstlicher Intelligenz und Produktionstechnik dabei
noch näher als den Amerikanern, die sich bei Big-Data-Anwendungen
eher auf konsumnahe Bereiche wie autonomes Fahren stürzen. Die
Herausforderung für die deutschen Exportweltmeister liegt nun darin,
auch bei der Digitalisierung in der Industrie an der Spitze zu
bleiben. Gelingt das, sind sie auch für den nächsten Abschwung
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