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    Börsen-Zeitung  429  0 Kommentare Power für Maschinenbauer, Kommentar zur Hannover Messe von Daniel Schauber

    Frankfurt (ots) - Pünktlich zum Auftakt der Hannover Messe lassen
    die deutschen Maschinenbauer die Muskeln spielen und zeigen, was sie
    draufhaben. Auf der größten Industrieschau der Welt wird der
    Öffentlichkeit nicht nur das neueste Fertigungsgerät made in Germany
    präsentiert. Die Investitionsgüterindustrie bläst die Backen auf und
    macht mit einer erhöhten Prognose Wind: Um real 5 Prozent soll die
    Maschinenproduktion in Deutschland dieses Jahr zulegen, nachdem im
    Jahr zuvor schon ein ansehnliches Plus von knapp 4 Prozent
    herausgekommen war.

    Mit der Prognoseerhöhung schaltet die durch und durch reife
    Branche endlich wieder in den Wachstumsmodus. Denn 2017 war das
    erste klare Aufschwungjahr nach fünf quälenden Jahren Stagnation in
    Folge. Das ist bemerkenswert, weil der Maschinenbau traditionell als
    zyklisch gilt. Zuletzt zu sehen war die enorme
    Schwankungsanfälligkeit in der Finanzkrise. Im Jahr 2009 brach die
    Produktion um 25 Prozent ein. Danach folgten als Gegenreaktion zwei
    Jahren strammen Wachstums mit 9 bzw. 13 Prozent, und seit 2012 trat
    die Branche dann Jahr für Jahr auf der Stelle.

    Während die Gesamtwirtschaft damals weiterboomte, kam der
    Maschinenbau nicht vom Fleck. Das ändert sich nun, und die
    Maschinenbauer haben wieder Power. Die Wachstumsraten der Branche
    nehmen jetzt ähnliche Größenordnungen ein wie das gesamte
    Weltwirtschaftswachstum. Regional gesehen treiben die beiden größten
    Exportmärkte, USA und China, das Geschäft der Deutschen. In den
    Vereinigten Staaten dürfte die Reindustrialisierung unter der neuen
    Administration voranschreiten, und in China kommt die Expansion zur
    Werkbank der Welt noch nicht zum Erliegen. Dazu gesellt sich eine
    robuste Entwicklung in Europa, während die globalen Problemfälle
    beherrschbar scheinen: Auf Brexit und Russland-Sanktionen könnten die
    Maschinenbauer zwar gut verzichten, beides trifft sie aber nicht ins
    Mark.

    Egal wie sich die politische Landschaft entwickelt, die Zukunft
    gehört Maschinen, die mit Hilfe von Datenanalyse und künstlicher
    Intelligenz die Produktivität steigern. In dieses Feld drängen auch
    Amerikaner, Japaner und Chinesen. Der Wirtschaft in Fernost liegt die
    Verbindung von künstlicher Intelligenz und Produktionstechnik dabei
    noch näher als den Amerikanern, die sich bei Big-Data-Anwendungen
    eher auf konsumnahe Bereiche wie autonomes Fahren stürzen. Die
    Herausforderung für die deutschen Exportweltmeister liegt nun darin,
    auch bei der Digitalisierung in der Industrie an der Spitze zu
    bleiben. Gelingt das, sind sie auch für den nächsten Abschwung
    gerüstet.

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