G7 kritisieren Russland für 'Eingriffe in demokratische Systeme'
TORONTO (dpa-AFX) - Die sieben führenden westlichen Industrieländer haben Russland für dessen "Eingriffe in demokratische Systeme" kritisiert. Das russische Verhalten sei "verantwortungslos" und schädlich für die künftige Zusammenarbeit, heißt es in der Abschlusserklärung der G7-Außenminister nach ihrem zweitägigen Treffen in Toronto. Moskau müsse seinen Verpflichtungen nachkommen, auch als Mitglied im UN-Sicherheitsrat. In regionalen wie globalen Krisen und Konflikten wolle die G7-Gruppe aber weiterhin den Dialog mit Russland suchen.
"Es gibt Konsequenzen für diejenigen, die unsere Demokratien untergraben wollen", sagte die kanadische Außenministerin Chrystia Freeland zum Abschluss des Treffens. Konkreter wurde sie auf Nachfrage nicht. Auch ließ Freeland offen, unter welchen Voraussetzungen eine Rückkehr Russlands in die G7-Gruppe möglich sei. Russland war 2002 als Vollmitglied in die Gruppe aufgenommen worden, die danach G8 hieß, wurde dann aber wegen der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim 2014 wieder ausgeschlossen.
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"Russland muss ein konstruktiver Partner sein oder zur Rechenschaft gezogen werden", sagte der geschäftsführende US-Außenminister John Sullivan mit Blick auf den Konflikt in Syrien. Freeland erwähnte mit Blick auf das "inakzeptable Verhalten" Russlands auch den in England vergifteten Ex-Spion Sergej Skripal sowie das russische Vorgehen in der Ostukraine, Georgien, Moldawien und anderen Ländern./jot/DP/zb