Kaffee
Erster Schritt vorwärts
Fundamental: Den Kaffeepreis belasteten die Erwartungen einer großen Ernte Brasilien, doch die Analysten der Rabobank nahmen ihre Prognose von 59,0 auf 56,8 Millionen 60-Kilo-Säcke zurück. Das wäre zwar keine Rekordernte, aber zumindest die größte der letzten acht Jahre. Jedoch seien auch die Vorräte, gemessen an der Relation der Bestände zum Verbrauch (stocks-to-use-ratio) auf den niedrigsten Stand der letzten acht Jahre gefallen. Änderung bezüglich der Ernteaussichten, durch ungünstige Witterung beispielsweise, könnten in dieser Situation einen umso größeren Einfluss auf den Kaffeepreis haben und eine Kaufwelle auslösen. Ebenso gehen die Analysten davon aus, der Markt vom Überschuss ins Defizit umschlagen könnte.
Technisch: Obwohl sich der Kaffeepreis noch in der Abwärtsbewegung befindet, die zuletzt zum Tief um 115,30 US-Cents führte, könnte sich die Situation am Markt mit einem Anstieg über 119,80 US-Cents hinaus aufhellen, da die Notierungen hier die als Widerstand bestehende Abwärtsgerade übersteigen würden. Eine erste Erholung könnte bereits auf kurze Sicht bis in den Bereich um 135 US-Cents führen, wobei mit einer Verzögerung gerechnet werden müsste, sofern dem Kaffeepreis der entscheidende Schritt noch nicht gelingt. Saisonal gesehen könnte von Mitte April bis Ende Mai eine schwankende, doch leicht freundliche Tendenz bestehen, bevor im darauf folgenden Monat Juni mit einer Abwärtswelle gerechnet werden müsste.
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Mit einem Mini Future Long (WKN VL6KMJ) können risikofreudige Anleger, die von einem steigenden Kaffeepreis ausgehen, mit einem Hebel von 5,1 überproportional profitieren. Der Abstand zur Stopp-Loss-Barriere beträgt 17,1 Prozent. Der Einstieg in diese spekulative Position bietet sich dabei stets unter der Beachtung eines risikobegrenzenden Stoppkurses an. Dieser könnte im Basiswert bei 114,90 US-Cents platziert werden. Im Mini Future Long ergibt sich daraus zum aktuellen Wechselkurs von Euro in US-Dollar ein Stoppkurs bei 1,58 Euro. Nach oben könnte sich ein Ziel um 135 US-Cents ergeben. Das Chance-Risiko-Verhältnis der spekulativen Idee beträgt 4 zu 1.