H&M könnte Anleger enttäuschen
Hennes & Mauritz wird voraussichtlich im nächsten Jahr zum ersten Mal die Dividende kürzen. Für das Geschäftsjahr 2018 wird eine Reduzierung um 7,5 Prozent erwartet, so die durchschnittliche Schätzung von 27 von Bloomberg befragten Analysten. Das wäre die erste Kürzung seit Handelsbeginn der H&M-Aktie im Jahr 1974.
Während H&M in den letzten Jahren die Dividende bei 9,75 Kronen halten konnte, könnte eine geringere Auszahlung unvermeidlich sein, so Bloomberg. Das Unternehmen kämpft mit der Umstellung auf Online-Shopping, steigenden Lagerbeständen und dem harten Wettbewerb durch Konkurrenten von der Inditex Gruppe und Amazon.
Die Dividendenpolitik von H&M sieht vor, mindestens die Hälfte des Gewinns nach Steuern an die Aktionäre auszuschütten. Durch die Beibehaltung der Dividende in diesem Jahr hat H&M fast den gesamten Gewinn aus dem Vorjahr ausgeschüttet. Das Unternehmen hat die Ausgaben für seine Onlineshops erhöht und daher verfügt es möglicherweise nicht über genügend finanzielle Mittel aus dem operativen Geschäft, um die bisherige Höhe der Dividende aufrechtzuerhalten. Zudem erwarten Analysten, dass der Gewinn des Unternehmens in diesem Jahr um etwa 10 Prozent sinken wird.
Die Rendite auf das eingesetzte Kapital ist gegenüber dem ersten Quartal 2016 um 38 Prozent gesunken und liegt auf dem niedrigsten Stand seit 16 Jahren, während die Verschuldung auf einem historischen Höchststand ist.
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