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Mehr CO2 oder mehr Stickoxid? / Deutsche Autokonzerne versagen beim Klimaschutz
Berlin (ots) - Die deutsche Autolobby lässt nichts unversucht, den
durch den Abgasskandal schwer angezählten Diesel zu retten. Ein
Verzicht auf diese Motorenart gefährde die Klimaschutzziele, so eine
immer wieder vorgetragene Behauptung, die ebenso unsinnig wie falsch
ist. Zwar stoßen Diesel etwas weniger CO2 aus als gleich motorisierte
Benziner. Allerdings sind die Diesel meist schwere Spritschlucker.
Und die CO2-Bilanz fällt nur dann besser aus, wenn die Abgasreinigung
heruntergefahren wird. Die Frage aber, ob man lieber mehr CO2-Ausstoß
oder mehr Stickoxid-Ausstoß hätte, darf man genauso wenig stellen wie
die nach Pest oder Cholera.
Die Neuwagenflotte in Deutschland und der EU insgesamt ist weit
weg von den Zielwerten, die ab 2021 gelten. Es bräuchte einen
Innovationsschub der besonderen Art. Aber Verbrennungsmotoren lassen
sich gar nicht so sehr weiterentwickeln, dass sie den
Durchschnittswert von 95 Gramm CO2 je Kilometer schaffen könnten. Im
Prinzip gibt es nur zwei Wege für die Autoindustrie: die
Motorisierung und Schwere der Neuwagen stark zu reduzieren oder/und
neue Antriebe wie Hybrid und Elektro zu forcieren. Bisher verweigern
sich die Autokonzerne beiden Wegen - obwohl sie wissen, dass sie sich
so die Zukunft verbauen.
Der fürs Klima allerbeste dritte Weg wäre natürlich, deutlich
weniger Autos zu verkaufen und den öffentlichen Verkehr auszubauen.
Das kann man aber erst recht nicht von der Industrie erwarten - hier
wäre die Politik gefragt.
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Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1722
durch den Abgasskandal schwer angezählten Diesel zu retten. Ein
Verzicht auf diese Motorenart gefährde die Klimaschutzziele, so eine
immer wieder vorgetragene Behauptung, die ebenso unsinnig wie falsch
ist. Zwar stoßen Diesel etwas weniger CO2 aus als gleich motorisierte
Benziner. Allerdings sind die Diesel meist schwere Spritschlucker.
Und die CO2-Bilanz fällt nur dann besser aus, wenn die Abgasreinigung
heruntergefahren wird. Die Frage aber, ob man lieber mehr CO2-Ausstoß
oder mehr Stickoxid-Ausstoß hätte, darf man genauso wenig stellen wie
die nach Pest oder Cholera.
Die Neuwagenflotte in Deutschland und der EU insgesamt ist weit
weg von den Zielwerten, die ab 2021 gelten. Es bräuchte einen
Innovationsschub der besonderen Art. Aber Verbrennungsmotoren lassen
sich gar nicht so sehr weiterentwickeln, dass sie den
Durchschnittswert von 95 Gramm CO2 je Kilometer schaffen könnten. Im
Prinzip gibt es nur zwei Wege für die Autoindustrie: die
Motorisierung und Schwere der Neuwagen stark zu reduzieren oder/und
neue Antriebe wie Hybrid und Elektro zu forcieren. Bisher verweigern
sich die Autokonzerne beiden Wegen - obwohl sie wissen, dass sie sich
so die Zukunft verbauen.
Der fürs Klima allerbeste dritte Weg wäre natürlich, deutlich
weniger Autos zu verkaufen und den öffentlichen Verkehr auszubauen.
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