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Aluminium – Kursabsturz mit Folgen
437 Aluminium – Kursabsturz mit Folgen
Richtig zur Sache ging es zum Wochenauftakt bei Aluminium; nachdem mit Rusal einer der weltgrößten Aluminiumproduzenten vom US-Sanktionsbann gegen russische Unternehmen getroffen wurde, schoss der Preis für eine Tonne des Industriemetalls noch in der Vorwoche auf sagenhafte 2.708 US-Dollar. Am Montag dann ließ US-Finanzminister Mnuchin verlauten, dass Rusal in Washington um Aufhebung der Sanktionen gebeten und dabei eine Fristverlängerung bis Ende Oktober erwirkt habe – mit dramatischen Folgen für den Kurs:
Knapp 9% stürzte der Aluminiumpreis zwischenzeitlich in die Tiefe und rutschte bis an die Januar-Zwischenhochs bei 2.250 USD. An dieser horizontalen Haltelinie federten die Kurse gestern zwar zunächst nach oben ab, der Weg zurück an die Spitze dürfte jedoch ausgesprochen schwierig werden – für die Wiederaufnahme der Rally wäre im ersten Schritt der Sprung über die 2.300er-Marke erforderlich, bevor im Anschluss die Rückeroberung der 2.500-Dollar-Barriere gelingen sollte. Erst dann könnte noch einmal ein Angriff auf die 2.700er-Schwelle erfolgen.
Weitaus spannender präsentiert sich derzeit die Unterseite: Da wartet als nächste Unterstützung die 2.200er-Marke, die im Februar den Kursverlauf deckelte und gestern bereits auf den Prüfstand gestellt wurde. Sollte Aluminium unter dieses Niveau rutschen, bietet der Bereich um 2.150 USD noch einen Halt, bevor es bereits um den langfristigen Trend gehen würde. Schließlich verläuft im Bereich von 2.100 USD sowohl die 200-Tage-Linie, als auch die obere Begrenzung des Januar-Abwärtstrendkanals. Ein Absturz unter diese Doppelunterstützung könnte demnach einen Test des markanten Doppeltiefs an der runden 2.000er-Schlüssselstelle nach sich ziehen!
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
2.212,00 $ (Indikation)
+ / –
-46,50 $ / -2,06%
Hoch / Tief
2.286,23 $ / 2.201,00 $
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
EUR/USD – Unter Druck
Gestern früh kostete ein Euro exakt 1,2185 US-Dollar – das ist nicht nur der niedrigste Preis seit dem 01. März, sondern auch ein charttechnisches Warnsignal: Setzt sich der jüngste Abwärtstrend in den kommenden Sitzungen fort, dürfte die europäische Gemeinschaftswährung in der nächsten Verkaufswelle das bisherige Jahrestief bei 1,2156 USD auf den Prüfstand stellen. Hält diese Unterstützung dem Druck nicht stand, könnte sich die Korrektur bis in den Bereich der 1,21er-Marke ausweiten. Kritisch würde es bei Kursen unterhalb der 1,20er-Schwelle, denn bei 1,1986 USD verläuft aktuell der GD200. Zu früh sollten die Bullen jedoch nicht abgeschrieben werden – kann der Euro die gestrige Rückeroberung der 1,22er-Hürde mit ein, zwei festeren Sitzungen bestätigen, würde das Pendel wieder nach oben ausschlagen. Als erstes Kursziel käme dann die 1,23er-Barriere infrage, bevor es erneut um den Ausbruch aus dem hartnäckigen Bremsbereich rund um die 1,24er-Marke ginge.
Schlusskurs
1,2237 $ (Indikation)
+ / –
0,0028 $ / 0,23%
SAP – Glänzend vorgelegt
Die Berichtssaison läuft in den USA schon etwas länger, doch jetzt ziehen die deutschen Unternehmen nach. Und SAP legte auch gleich richtig vor, denn wider den (Analysten-)Erwartungen steigerte die Walldorfer Softwareschmiede das Betriebsergebnis im ersten Quartal und hob die Prognose fürs laufende Geschäftsjahr dementsprechend an. Nach oben ging es damit auch für die Aktie; als zweitbester DAX-Wert kletterten die Papiere zwischenzeitlich fast 4% in die Höhe – und knackten dabei zudem die wichtige 90-Euro-Barriere, die Anfang Februar Ausgangpunkt der scharfen Korrekturbewegung war. Kann sich SAP jetzt oberhalb dieser entscheidenden Schlüsselstelle behaupten und zusätzlich die 200-Tage-Linie bei 91,01 Euro überwinden, eröffnet sich sofort weiteres Aufwärtspotenzial mit Kurszielen um 92 bzw. 96 Euro. Allerdings wurde mit dem gestrigen Schub bei 89,20 Euro eine Lücke in den Chart gerissen, die erst bei 87,20 Euro vollständig geschlossen wäre. Diese beiden Chartmarken sollten daher als mögliche Anlaufstationen für einen Rücksetzer vorgemerkt werden.
Schlusskurs
90,21 €
+ / –
3,06 € / 3,51%
adidas – Potenzial ausgeschöpft?
Die Herabstufung der adidas-Aktie von „Buy“ auf „Hold“ durch die Analysten von Warburg Research schickte die Papiere der Herzogenauracher gestern auf Talfahrt. Ist das Potenzial der Aktie damit ausgeschöpft? Eher nein, zumal mit dem gestrigen Kursrutsch bislang lediglich ein Teil der vorangegangenen Gewinne – adidas legte allein in den vergangenen drei Monaten über 10% zu – konsolidiert wurde. Aus charttechnischer Sicht könnte sich die gestern angestoßene Korrektur sogar bis in den Bereich um 200 bzw. 195 Euro fortsetzen, ohne bleibende Schäden zu hinterlassen. Die drohen erst bei einem Rutsch unter die Januar-Aufwärtstrendgerade (190 Euro) bzw. den GD200 bei 185,73 Euro. Für die schnelle Wiederaufnahme der Frühjahrsrally sollten die Notierungen allerdings zügig nach oben abdrehen; als erstes Kursziel dient dabei die 205er-Marke als Orientierung, bevor nach einer Rückeroberung der 210er-Schwelle der nächste Angriff auf das bisherige Rekordhoch bei 215,50 Euro folgen könnte, das vor genau einer Woche aufgestellt wurde.
Schlusskurs
204,80 €
+ / –
-6,90 € / -3,26%
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