Brechen die iPhone-Verkäufe ein?
Apple: Die Erfolgsgeschichte könnte am bisherigen Top-Seller scheitern
Gerüchte rund um eine sinkende Nachfrage nach Apple‘s iPhone X drücken die Apple-Aktie ins Minus. Aber auch in anderen Bereichen scheint es bei Apple nicht rund zu laufen. Offizielle Zahlen zu Apple werden am 1. Mai erwartet, dann veröffentlicht das Unternehmen seinen Quartalsbericht.
Die Aktienkurse großer Apple-Zulieferer fallen wegen einer möglicherweise sinkenden Nachfrage nach dem iPhone X. Gestern griff die Angst der Investoren dann auch auf die Apple-Aktie über: Das Papier verlor im Tagesverlauf rund zwei Prozent. Obwohl die offiziellen Zahlen erst am 1. Mai veröffentlicht werden, geht die Angst bei den Investoren um. Was ist los bei Apple?
Gestern titelte CNBC: "Apple verliert 64 Milliarden Dollar an Aktienwert, da sich die Wall Street wegen der iPhone-Nachfrage im "Kompletten-Panik-Modus" befindet“. Ausgelöst wurde der "Mini-Crash" durch eine schwächere Prognose des wichtigen Apple-Zulieferers Taiwan Semiconductor Manufacturing am Donnerstagmorgen. Die Aktie des drittgrößten Halbleiterherstellers der Welt war daraufhin zeitweise eingebrochen.
Schuld an all dem soll die möglicherweise schwächelnde Nachfrage nach dem iPhone X sein. Mirabaud, Analyst Neil Campling, sagte vergangenen Freitag gegenüber CNBC: das „[. . .] iPhone X ist tot“. Auch Morgan Stanley hat die Prognose für die iPhone-Verkäufe erheblich gesenkt: Von 40 Millionen auf 34 Millionen Exemplare.
Ein Grund für die schwächelnde Nachfrage nach dem iPhone X könnte der sehr hohe Preis sein. Eine Umfrage der Investmentbank Piper Jaffray unter iPhone-Besitzern zeigte, dass jedem Dritten das iPhone X zu teuer war und er deshalb nicht auf das neue Spitzenmodell umstieg, so die SZ. Weitere 40 Prozent der Befragten gaben an, dass ihr altes iPhone noch sehr gut funktioniere und sie deshalb keinen Bedarf für das iPhone X hätten.
Smartphones machen laut Reuters rund zwei Drittel des Apple-Umsatzes aus. Zwar hatte Apple-Chef Tim Cook versucht das Geschäft auch in anderen Bereichen wie Musik und Smartwatches auszubauen, trotzdem macht Apple weiterhin sein Hauptgeschäft mit dem Verkauf von iPhones.
Aber auch in anderen Bereichen läuft es bei Apple nicht rund. Die Verkaufszahlen von Apple‘s smartem Lautsprecher HomePod scheinen ebenfalls einzubrechen. Wegen niedriger Verkaufsprognosen soll Apple sogar die Produktion gedrosselt haben. Ein Insider berichtete, Apple habe die Bestellungen bei Inventec Ende März reduziert. Inventec produziert den HomePod im Auftrag von Apple.
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Am 1. Mai 2018 wird sich zeigen wie es wirklich um Apple bestellt ist, denn dann legt das Unternehmen seine Quartalszahlen vor. Aktuell steht die Apple-Aktie an den deutschen Börsen leicht im Minus
(Stand: 25.04.2018, 12:05 Uhr, Tradegate):
Quellen:
CNBC: „Apple loses $64 billion in stock value as Wall Street is in 'full panic mode' on iPhone demand“
CNBC: „Apple's iPhone X will be killed off this year, analyst says“
Reuters: „Apple shares drop on more warnings from iPhone supply chain“
SZ: „Nix mit X“