Deutsche Anleihen
Zehnjahresrendite fällt unter Tageshöchststände
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Anstieg der Kapitalmarktzinsen am deutschen Anleihemarkt hat sich am Mittwoch fortgesetzt. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe hatte am Vormittag mit 0,653 Prozent den höchsten Stand seit Anfang März erreicht. Bis zum späten Nachmittag gab die Zehnjahresrendite einen Teil ihrer Gewinne ab und fiel auf 0,629 Prozent zurück. Die Anleihekurse gaben nach. Der richtungweisende Euro-Bund-Future fiel um 0,11 Prozent auf 157,73 Punkte. Auch in vielen anderen Ländern Europas und Asiens sanken die Kurse.
Analysten sehen den Ausgangspunkt der aktuellen Zinsentwicklung in den USA. Dort stieg der Zins für zehnjährige Staatsanleihen am Mittwoch auf den höchsten Stand seit rund vier Jahren. Bereits am Dienstag hatte die Zehnjahresrendite erstmals seit Anfang 2014 die Drei-Prozent-Marke erreicht. Aufgrund der Größe des amerikanischen Anleihemarkts seien die Renditen in Europa und Asien von der Entwicklung mit nach oben gezogen worden, hieß es am Markt.
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Ausschlaggebend für den Zinsanstieg in den USA sind im Trend steigende Rohstoffpreise, insbesondere von Rohöl. Die Inflationserwartungen erhalten dadurch einen Schub, ebenso die Zinserwartungen an die amerikanische Notenbank Fed. Im Ergebnis verlangen Anleger höhere Zinsaufschläge. Wichtige Konjunkturdaten wurden am Mittwoch nicht veröffentlicht./jsl/he