Tarifverhandlungen in der Zeitungsbranche ergebnislos unterbrochen
BERLIN (dpa-AFX) - Die fünfte Tarifrunde für die 13 000 Redakteure und die festen freien Journalisten an deutschen Tageszeitungen ist in der Nacht zu Donnerstag in Berlin ergebnislos unterbrochen worden. Der Deutsche Journalisten-Verband und der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger seien von einer Einigung in den Verhandlungen über einen neuen Gehaltstarifvertrag nach wie vor weit entfernt, teilten der DJV und die Gewerkschaft Verdi mit. Die Verleger hielten an ihrer Forderung nach einem 30-monatigen Gehaltstarifvertrag fest und hätten 1,7 Prozent mehr Gehalt ab 1. Mai und weitere 1,5 Prozent ab 1. Mai 2019 angeboten. Das sei für den DJV inakzeptabel.
Darüber hinaus hätten die Verleger angeboten, die Einkommen der Jungredakteure einmalig um 120 Euro, die Vergütungen der Volontäre um 80 Euro anzuheben. DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring sagte: "Das sogenannte Tarifangebot liegt deutlich unter der Teuerungsrate und ist für uns nicht hinnehmbar." Es sei bedauerlich, dass die Verleger auch in der fünften Tarifrunde keine Einigungsbereitschaft zeigten.
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Die Gewerkschaft Verdi und der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) fordern 4,5 Prozent mehr Geld, die Einkommen von Volontären und Jungredakteuren sollen um mindestens 200 Euro steigen. In mehreren Städten war es am Mittwoch in Zeitungsredaktionen zu Warnstreiks gekommnen./hme/DP/zb