DAX: Am Scheideweg
Nach einer bislang sehr positiven Entwicklung im April musste der DAX gestern einen kräftigen Dämpfer hinnehmen. Angesichts der vorherigen Zuwächse eigentlich kein Problem, dennoch wird die Lage damit etwas gefährlicher.
Denn der DAX ist exakt an der 200-Tage-Linie nach unten abgedreht und hat damit ein negatives charttechnisches Signal ausgesendet. Dies wird dadurch verstärkt, dass der Rebound kurz unter den Zwischentiefs von November bis Januar endete. Insgesamt wird damit eine große Topbildung wahrscheinlicher.
Zumal auch die lange Zeit resistenten US-Märkte inzwischen schwächeln. Der Dow Jones Industrial bewegt sich nun schon seit Januar in einem kurzfristigen Abwärtstrend, in Kürze könnte der dritte Angriff auf die 200-Tage-Linie anstehen.
Eine zentrale Rolle spielen dabei wieder die Zinsen, die Renditen von 10-jährigen US-Staatsanleihen sind erstmals seit Jahren wieder über die Marke von 3 Prozent gestiegen. Viele werten den deutlichen Zinsanstieg als Vorbote für das Ende der Aktienhausse.
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Technisch richtig brenzlig wird es für den DAX aber erst, wenn er die Marke von 12.000 Punkten nicht verteidigen kann. Und beim Dow Jones wird es ernst, wenn die markanten Jahrestiefs nicht halten sollen. Bis dahin haben die Indizes aber noch etwas Luft.