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DAX – Neue Impulse nach einer bislang schwachen Woche?
531 DAX – Neue Impulse nach einer bislang schwachen Woche?
Die Aktienmärkte erlebten zur Wochenmitte ein Desaster – nachdem schon am Dienstagabend an der Wall Street neue Zinssorgen aufkamen und der Dow Jones phasenweise über 2% nach unten rauschte, tendierten auch die europäischen Indizes am Mittwoch leichter. Für den DAX ging es dabei zwischenzeitlich bis auf 12.312 Zähler zurück, doch der Wind könnte schon heute wieder drehen. Denn während Bundeskanzlerin Angela Merkel zu US-Präsident Donald Trump reist, um dort über den drohenden Handelsstreit zu sprechen, schieben Meldungen aus China zu einer weiteren Öffnung des heimischen Automarktes die Kurse vorbörslich wieder an. Dabei gilt:
Die massive Unterstützung zwischen 12.330 und 12.280 Punkten hat dem Verkaufsdruck gestern standgehalten; sobald der DAX jedoch per Tagesschluss unter dieses Niveau rutscht, könnte sofort die 12.200er-Marke wieder auf den Prüfstand gestellt werden. Sollten die Kurse unterhalb dieser Barriere aus dem Handel gehen, droht der Rückfall in den Februar-Abwärtstrendkanal, womit die jüngste Erholung Geschichte wäre. Statt neuer Aufwärtsimpulse müsste dann erneut mit einem Test der runden 12.000er-Schwelle gerechnet werden.
Auf der Oberseite sind dagegen die neuen Hürden alte Bekannte – um den gestrigen Ausverkauf zu kompensieren, müsste der Index zunächst die untere Begrenzung der Trichterformation bei 12.450 Zählern zurückerobern (wonach es vorbörslich aussieht), um von dort die 12.500er-Marke in Angriff zu nehmen. Wichtig zu wissen: Gelingt der Ausbruch über diesen Bremsbereich auf Anhieb, wäre der Rücksetzer vom Mittwoch als (trendbestätigendes) Pullback zu werten, womit einer Wiederaufnahme der Erholungsbewegung strenggenommen nichts mehr im Wege stünde!
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
12.422,30 Pkt.
+ / –
-128,52 Pkt. / -1,02%
Hoch / Tief
12.484,78 Pkt. / 12.312,27 Pkt.
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
Euro STOXX 50 – Im Rückwärtsgang
Auch die europäischen Blue Chips legten gestern erst einmal wieder den Rückwärtsgang ein – nachdem der Euro STOXX 50 sich von seinem Monatstief bei 3.300 Punkten Anfang April bis auf das -hoch bei 3.524 schrauben und dabei auch die 200-Tage-Linie bei 3.510 Zählern überwinden konnte, ging es gestern wieder unter die 3.500er-Marke zurück. Allerdings liegen die beiden relevanten Widerstände noch in unmittelbarer Reichweite, weshalb nun zwei unterschiedliche Szenarien möglich werden: Sollte der Index an der 3.450er-Barriere nach oben abfedern und anschließend zügig über die 3.500er-Marke in Richtung des nächsten Widerstands bei 3.600 Punkten klettern, könnte der gestrige Kursrückgang als mustergültiges Pullback an die horizontale Unterstützungslinie interpretiert werden. Rutschen die Notierungen allerdings unter die wichtige Haltezone, droht eine Ausweitung der Verkäufe bis an die runde 3.300er-Marke, wobei nur knapp darunter das bisherige 2018er-Tief bei 3.262 Zählern zu finden ist.
Schlusskurs
3.485,83 Pkt.
+ / –
-25,05 Pkt. / -0,71%
Deutsche Post – Mit einem Fragezeichen
Auf den ersten Blick dürfte manchem der Schreck in die Glieder gefahren sein: Ein Minus von über 5% drückte die Aktie der Deutschen Post gestern weit abgeschlagen ans Ende der Tableaus von DAX und Euro STOXX 50. Doch der vermeintliche Sell-off entpuppte sich als Bonbon für die Aktionäre des Bonner Logistikriesen – die Papiere wurden ex Dividende gehandelt, und die betrug immerhin 1,15 Euro je Anteilsschein! Doch auch wenn dieser Betrag beim gestrigen Abschlag herausgerechnet wird, bleibt ein großes Fragezeichen. Denn: Die Rückeroberung des GD200 bei 37,32 Euro ist schon wieder in Gefahr; sollte sich der Rutsch unter die langfristige Trendlinie heute bestätigen, dürften neue Verkaufssignale aktiviert werden, die den Kurs auch ohne Dividendenabschlag in Richtung 36 Euro oder sogar bis ans Jahrestief bei 34,20 Euro drücken könnten. Gelingt indes der Sprung über den Gleitenden Durchschnitt erneut, sollte aus dem Frage- schnell ein Ausrufezeichen werden, dann nämlich würde sich neues Aufwärtspotenzial bis in den Bereich um 38/38,50 Euro eröffnen. Und: Einen erfolgreichen Ausbruch über diese Hürde vorausgesetzt, könnte es anschließend bis zu den alten Tops rund um die 41er-Marke gehen!
Schlusskurs
35,97 €
+ / –
-1,88 € / -4,97%
Gold – Weiter seitwärts?
Sinkende Aktienkurse, steigender Goldpreis? Von wegen, diese Gleichung ging gestern alles andere als auf! Ganz im Gegenteil – das gelbe Edelmetall setzte infolge der neu entfachten Zinsängste (und der steigenden Renditen am Rentenmarkt) die jüngste Talfahrt fort und ist nun an einer kritischen Chartmarke angekommen. Der Bereich um 1.320 US-Dollar war schließlich schon in der Vergangenheit immer wieder heiß umkämpft; verliert Gold diesen Halt in der laufenden Korrektur, dürfte sich die Abwärtsbewegung in Richtung der wichtigen 1.310er-Barriere beschleunigen. Rutschen die Kurse auch dort ab, könnte es kritisch werden – als nächste Haltestellen warten dann nämlich bereits das Jahrestief (1.303 USD), der GD200 (1.302,70 USD) und die runde 1.300er-Marke! Entspannen würde sich die Ausgangslage dagegen mit einer schnellen Kehrtwende hin zur 1.330er-Schwelle; von dort aus wäre eine Erholung bis in den Bereich um 1.340 USD möglich, wobei frische Kaufsignale allerdings erst oberhalb von 1.360/1.366 USD in den Markt kämen.
Schlusskurs
1.322,72 $
+ / –
-7,60 $ / -0,57%
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