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Euro legt nach US-Zinsentscheid zu - Fed bleibt bei aktuellem Kurs
NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank (Fed) am Mittwoch kurz wieder über 1,20 Dollar gestiegen. Die Gemeinschaftswährung zog im US-Handel auf bis zu 1,2026 Dollar an und notierte zuletzt bei 1,1989 Dollar. Im europäischen Geschäft war der Eurokurs noch bis auf 1,1953 Dollar abgesackt.
Die US-Notenbank hatte den Leitzins nicht verändert. Die "Fed Funds Rate" liegt nach wie vor in einer Spanne von 1,50 bis 1,75 Prozent. An den Finanzmärkten wird damit gerechnet, dass die Fed erst im Juni wieder eine Zinserhöhung beschließen wird. Die Wirtschaft brauche weiter "graduelle", also eher langsame Zinserhöhungen, hieß es in der Stellungnahme der Währungshüter zur Zinsentscheidung.
Marktexperte Thomas Altmann von QC Partners schrieb, die Notenbank bleibe auf ihrem aktuellen Kurs. Von einer Beschleunigung, die den Dollar wohl gestützt hätte, sei aktuell keine Rede.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs vor dem Zinsentscheid auf 1,2007 (Montag: 1,2079) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8328 (0,8279) Euro.
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Mit deutlichen Kursverlusten reagierte derweil die türkische Lira auf die jüngste Kreditbewertung durch die US-Ratingagentur Standard & Poor's (S&P). Unter anderem kritisierte S&P die steigenden Haushaltsdefizite der Türkei und stufte das Land tiefer in den sogenannten "Ramschbereich". Dieser kennzeichnet spekulative Anlagen mit einem höheren Risiko./la/he